BBU für kommunale Energieversorgung in Hamburg, Berlin und anderswo

(Bonn, Hamburg, Berlin, 25.09.2013) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) sieht in dem Ergebnis des Hamburger Volksentscheids
eine klare Forderung nach einer nachhaltigen Energiepolitik ohne Atom-
und Kohlestrom. Die Mehrheit der Bevölkerung in Hamburg hat am letzten
Sonntag (22.09.) mit dem Volksentscheid dem Senat und der Bürgerschaft
den klaren politischen Auftrag erteilt, das Strom- und Gasnetz sowie die
Fernwärmeversorgung zurück in die öffentliche Hand zu holen.
Nach Auffassung von BBU-Vorstandsmitglied Regina Ludewig (Hamburg)
liegen die Wurzeln des Volksentscheids im jahrelangen Widerstand gegen
die norddeutschen Atom- und Kohlekraftwerke. "Das E.on-Atomkraftwerk
Brokdorf und das fast fertige Kohlekraftwerk Moorburg von Vattenfall
verdeutlichen der Bevölkerung drastisch, dass eine echte Energiewende
zwingend erforderlich ist. Das AKW Brokdorf muss gestoppt werden und das
Kohlekraftwerk Moorburg darf nicht ans Netz", fordert Ludewig.
Der BBU hofft, dass jetzt in Hamburg mit den Vorbereitungen zum
Rückkauf der Energienetze in Hamburg transparent und zügig begonnen
wird. "Sollten sich Vattenfall und E.on querstellen, muss Hamburg alle
Mittel nutzen, um den Rückauf der Netze zu realisieren", betont das
Hamburger BBU-Vorstandsmitglied.
Im Ausgang des Hamburger
Volksentscheids sieht der BBU auch ein wichtiges Signal für den am 3.
November in Berlin stattfindenden Volksentscheid. In Berlin engagiert
sich der "Berliner Energietisch" mit seinem Volksbegehren „Neue Energie
für Berlin“. Die Kampagne hat das Ziel, das Land Berlin dazu zu
verpflichten, ein berlineigenes Stadtwerk aufzubauen. Zudem soll der
Senat sich für eine erfolgreiche kommunale Bewerbung bei der Vergabe der
Stromnetzkonzession einzusetzen.
Insgesamt setzt der BBU
darauf, dass weitere Kommunen sich um den Rückkauf ihrer Energienetze
bemühen. "Gerade vor Ort lassen sich ökologische Wege der
Energieversorgung unabhängig von Energiekonzernen umsetzen", so
BBU-Pressereferent Udo Buchholz.
Weitere Informationen über die erfolgreiche Kampagne in Hamburg findet man im Internet unter http://unser-netz-hamburg.de/
, Informationen über den bevorstehenden Volksentscheid in Berlin unter http://www.berliner-energietisch.net/
.
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