„Panama
Papers, Snowden und die Cum-Ex Geschäfte haben in letzter Zeit
eindrücklich bewiesen, welch unschätzbaren Wert Whistleblower für das
Allgemeinwohl haben. Die Bundesregierung in Gestalt von Justizministerin
Barley aber blockiert in der EU einen besseren Schutz für Hinweisgeber
und stellt sich damit auf die Seite der Konzerne“, erklärt Niema
Movassat, für die Fraktion DIE LINKE Obmann im Rechtsausschuss des
Bundestages, angesichts der Positionierung der Bundesregierung bei den
Verhandlungen mit dem Europaparlament zum Whistleblowerschutz. Movassat
weiter:
„Das EU-Parlament vertritt die vernünftige
Position, dass Hinweisgeber selbst entscheiden können müssen, wie sie
Missstände melden und fordert ein zweistufiges Meldesystem. Die
Bundesregierung aber will ein dreistufiges Meldesystem, bei dem die
Öffentlichkeit möglicherweise gar nicht oder erst sehr spät über
Skandale aufgeklärt wird. Dass ist sowohl gegenüber den Hinweisgebern
als auch gegenüber der Bevölkerung eine unzumutbare Einschränkung.
Die
Bundesregierung steht damit ein weiteres Mal auf der falschen Seite.
Noch immer ist die Frage offen, wieso die Regierung beispielsweise
infolge des aufgedeckten Cum-Ex-Betruges andere Staaten nicht gewarnt
hatte, obwohl sie über die Machenschaften offensichtlich Bescheid
wusste. Die Blockadehaltung gegen Whistleblowerschutz hat angesichts
dieses Vorgangs einen noch bittereren Beigeschmack und ist skandalös.
DIE LINKE fordert die Bundesregierung und namentlich Justizministerin
Barley auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben und Whistleblower unter
umfassenden staatlichen Schutz zu stellen.“
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