„Dass
die Kohlekommission der Bundesregierung endlich einen Kohleausstieg per
Gesetz vorschlägt, ist zu begrüßen. Zu spät, zu langsam, zu
industriefreundlich, das Gremium empfiehlt einen teuren
Bummel-Kohleausstieg auf Kosten der Steuerzahler und öffentlichen
Haushalte, während sich die Energiewirtschaft ihre alten Kohlekraftwerke
durch Abwrackprämien selbst für Uraltmeiler vergolden lässt. Ein
Ausstiegsdatum 2038 ist fürs Klima deutlich zu spät. Um das Pariser
Klimaabkommen zu erfüllen, müssen die letzten Meiler spätestens zwischen
2030 und 2035 abgeschaltet werden. Zudem fällt der Einstieg in den
Ausstieg mehr als bescheiden aus, wenn man bedenkt, dass bei den
Jamaika-Verhandlungen schon einmal sieben Gigawatt der besonders
klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke auf einer Abschaltliste bis 2020
standen“, kommentiert Lorenz Gösta Beutin, energie- und klimapolitischer
Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die in der heutigen Nacht erzielte
Einigung. Beutin weiter:
„Dass der Hambacher Wald
gerettet werden soll ist ein krachender Erfolg für die
Anti-Kohlebewegung, die Empfehlung muss aber auch in die Tat umgesetzt
werden. DIE LINKE wird sich im Gesetzgebungsprozess für einen deutlich
schnelleren Kohleausstieg und den Schutz des Waldes per Gesetz
einsetzen.“
Caren Lay, Lausitzer Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, ergänzt:
„Wir
brauchen den Ausstieg im Interesse von Klima und Beschäftigten statt
für die Konzerne. Großzügige Entschädigungszahlungen sind absurd. Die
Menschen in den betroffenen Regionen brauchen Beschäftigungsgarantien
und Einkommenssicherungen. Klar muss auch sein: kein Dorf darf mehr für
die Kohle fallen!"
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