„Das
Wichtigste bei der Reform der Grundsteuer ist einerseits, dass sie die
Mieterinnen und Mieter nicht noch weiter belastet und dass zweitens den
Kommunen keine Einnahmeausfälle entstehen. Die in Medienberichten
genannten Pläne des Finanzministeriums bieten aber gerade für die Mieter
wenig Grund zur Freude, denn je höher die Miete desto höher würde die
Grundsteuer ausfallen. Da die Vermieter die Grundsteuer bislang als
Betriebskosten auf die Miete aufschlagen dürfen, würden also ohnehin
schon hohe Mieten noch höher“, erklärt Jörg Cezanne, Mitglied des
Finanzausschusses für die Fraktion DIE LINKE, zu den Medienberichten
über Pläne zur Grundsteuerreform von Bundesfinanzminister Olaf Scholz.
Cezanne weiter:
„DIE LINKE fordert die Bundesregierung
daher auf, dass die Grundsteuer nicht länger als Betriebskosten auf die
Mieter umgelegt werden darf. Viele Vermieter nutzen schon heute die
gesetzlichen Möglichkeiten für Mieterhöhungen maximal aus. In diesen
Fällen könnten die Vermieter dann steigende Grundsteuern nicht mehr an
die Mieter weitergegeben.
Neben der Abschaffung der
Umlagefähigkeit der Grundsteuer auf die Mieter fordert DIE LINKE im
Bundestag, dass sich die Grundsteuer so weit als möglich am
tatsächlichen Wert der Immobilien orientieren soll. Teure und
ertragsstarke Immobilien müssen höher besteuert werden als solche mit
moderaten Mieten. Dazu ist am ehesten der Verkehrswert der Immobilien
als Wertmaßstab geeignet."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen