Durch einen Wechsel des Gasversorgers können Verbraucher häufig mehrere hundert Euro pro Jahr sparen, aber viele scheuen den vermeintlichen Aufwand oder befürchten, ohne Gas dazustehen. Doch ein Anbieterwechsel ist in der Regel risikolos und einfach möglich. Darauf weist die Verbraucherzentrale Hamburg hin, die Ratsuchende bei der Auswahl eines geeigneten Gasversorgers unterstützt.
"Viele Menschen vermuten einen erheblichen bürokratischen Aufwand, oder haben Angst, dass ihnen der Gashahn zugedreht wird", berichtet Silke Langhoff, Leiterin der Energieberatung bei der Verbraucherzentrale Hamburg. "Die Sorgen sind unbegründet." Die Gasbelieferung sei über den örtlichen Grundversorger jederzeit gesichert, und der Wechsel selbst ist unkompliziert.
Beim Anbieterwechsel schließt der Kunde einen neuen Vertrag mit einem anderen Energieversorger ab. Dieser kümmert sich um die Kündigung beim alten Anbieter und alle weiteren Formalitäten. Hierfür benötigt man lediglich seinen bisherigen Vertrag, der Auskunft über eine mögliche Mindestvertragslaufzeit und die Kündigungsfrist gibt. "Wer wechseln möchte, sollte beachten, dass vor Ende der Mindestvertragslaufzeit keine Kündigung möglich ist", erklärt Langhoff. Für den Abschluss des Neuvertrags werden außerdem die bisherige Kunden- und Zählernummer sowie der jährliche Verbrauch benötigt. Alle diese Daten stehen im Normalfall auf der letzten Rechnung. Nur Kunden, deren Kündigungsfrist bald endet, sollten besser selbst kündigen. Anderenfalls besteht das Risiko, dass der neue Anbieter die Kündigungsfrist verpasst.
Bei der Suche nach einem neuen Anbieter sind Tarifrechner im Internet eine unverzichtbare Informationsquelle. "Doch nur wer die richtigen Voreinstellungen der Suchfunktion auswählt, findet auch tatsächlich das beste Angebot", rät die Expertin. "Tarife mit Vorkasse, komplizierten Bonusregelungen oder sehr langer Mindestvertragslaufzeit sollten Verbraucher von vornherein ausschließen." Die Energieberater der Verbraucherzentrale unterstützen Ratsuchende bei der individuellen Entscheidung und erklären, worauf es beim Wechseln ankommt.
"Auch Verbrauchern, die auf die Wahl des Gasversorgers keinen Einfluss haben, weil der Liefervertrag über den Vermieter läuft, empfehlen wir zu handeln", berichtet Langhoff. "Zurzeit wenden sich viele Verbraucher mit ihren Heizkostenabrechnungen an uns. Wir raten ihren, auch mit ihrem Vermieter zu sprechen und einen Wechsel vorzuschlagen." Wer das persönliche Gespräch scheut, findet auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg unter www.vzhh.de einen kostenlosen Musterbrief für eine Anfrage beim Vermieter.
Bei allen Fragen zum Anbieterwechsel oder Heizen in privaten Haushalten helfen die unabhängigen Berater an der Energie- und Klimahotline der Verbraucherzentrale Hamburg unter (040) 24832-250 (Ortstarif) oder im persönlichen Beratungsgespräch (nach Terminvereinbarung) weiter.
Hinweis: Die Energie- und Klimahotline wird zu 100 Prozent von der Behörde für Umwelt und Energie gefördert. Die persönliche Energieberatung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
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25. August 2016
Runter mit den Heizkosten! Wechsel des Gasversorgers lohnt sich häufig und ist unkompliziert
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