Scharf: Wege der Vernunft für saubere Luft / Dieseltechnologie bedeutend für Klimaschutz
Ulrike Scharf - stmuv.bayern.de
(BUP) Bayern setzt sich mit Nachdruck für eine weitere
Verbesserung der Luftqualität vor allem in den Städten ein. Am
Steuerprivileg für Diesel hält Bayern fest. Auch die pauschale
Einführung von Tempo-30-Zonen in Innenstädten lehnt Bayern ab. Das
betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf nach der heutigen
Sonder-Umweltministerkonferenz in Berlin: "Bayern ist die Stimme der
Vernunft. Wir setzen auf praktikable und für die Menschen verträgliche
Lösungen. Gleichzeitig müssen wir alles für gesunde Lebensbedingungen
und saubere Luft tun. Der Abgasausstoß der Diesel-Fahrzeuge muss an
geltendes Recht angepasst werden. Und: Die steuerliche Förderung von
Diesel muss bleiben. Diesel-Fahrzeuge müssen sauberer werden und nicht
vom Markt verschwinden." Einen entsprechenden Antrag, die bestehenden
Steuervorteile für Diesel schrittweise abzubauen, hat Bayern daher
abgelehnt. Der Ausstoß von Stickstoff-Oxiden bei Diesel-Fahrzeugen muss
laut Scharf allerdings deutlich gesenkt und die Luftqualität vor allem
in den Städten weiter verbessert werden. In der Debatte um den
Dieselmotor komme die Bedeutung des effizienten Dieselantriebes für den
Klimaschutz aber regelmäßig zu kurz. Scharf: "Bei Dieselmotoren gibt es
auch eine zweite Wahrheit: Dieselmotoren stoßen deutlich weniger CO2 aus
als Benziner. Auf diesen Vorteil dürfen wir nicht verzichten, wenn wir
die Erderwärmung stoppen wollen."
Für eine bessere Luftqualität
fordert Bayern den zügigen Ausbau der Elektromobilität. "Die Zukunft des
Straßenverkehrs ist elektrisch. E-Mobilität ist lokal emissions- und
CO2-frei und zudem bei niedrigen Geschwindigkeiten in den Innenstädten
geräuscharm. Hier braucht der Markt endlich neuen Schwung. Das bekommen
wir nur hin, wenn die Technologie für die Menschen attraktiv wird. Dafür
brauchen wir beispielsweise einen flächendeckenden Ausbau von
Strom-Tankstellen und eine finanzielle Unterstützung in Form von
Kaufanreizen. Die Anreize müssen 1 zu 1 beim Verbraucher ankommen. Wir
wollen, dass die teuren Autos günstiger werden", betonte Scharf.
Im
Rahmen der Umweltministerkonferenz (UMK) kommen die Umweltminister der
Länder und des Bundes grundsätzlich zweimal im Jahr zusammen. Die
heutige Sonder-UMK befasste sich mit den Konsequenzen des Abgasskandals.
Die UMK ist eine Fachministerkonferenz zur Abstimmung aktueller
umweltpolitischer Fragen. In der UMK sprechen die Länder ihre
Vorgehensweise ab, beziehen Position gegenüber dem Bund und suchen nach
einvernehmlichen Lösungen mit der Bundesregierung.
Quelle: stmuv.bayern.de
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