27. April 2016

Greenpeace-Kommentar zur Einigung der Atomkommission mit den Konzernen


Hamburg, 27. April 2016 – Die vier Atomkonzerne sollen sich nach dem Willen der Regierungskommission aus der Haftung für die Zwischen- und Endlagerung von Atommüll freikaufen dürfen. Dazu sollen diese nach Medieninformationen einmalig 23,34 Milliarden Euro auf einen staatlichen Fonds übertragen. Es kommentiert Thomas Breuer, Leiter Klima- und Energieteam Greenpeace Deutschland:

„Die Bundesregierung lässt sich auf einen teuren Ablasshandel mit der Atomindustrie ein. Nach vielen fetten Jahren, in denen die AKW-Betreiber Traumrenditen und Milliardengewinnen eingefahren haben, entlässt die Bundesregierung sie jetzt für einen unverschämt niedrigen Preis aus der Haftung für das Hochrisikogeschäft Atom.

Schon heute ist absehbar, dass Zwischen- und Endlagerung des Atommülls teurer werden wird, als ursprünglich gedacht. Alleine die Kosten für das Zwischenlager Asse sind inzwischen unerwartet auf bis zu 10 Milliarden Euro gestiegen. Die Bundesregierung darf die Atomkonzerne nicht aus der Haftung für unvorhergesehene Mehrkosten entlassen.“

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