(BUP) Die Grünen im Bundestag haben eine Studie zur Glyphosatbelastung
von Muttermilch in Auftrag gegeben. In allen 16 Proben wurden Rückstände
von Glyphosat nachgewiesen, die über dem zulässigen Grenzwert für
Trinkwasser lagen.
Das sagen die Grünen, Thomas Schremmer,
gesundheitspolitischer Sprecher : „Die Ergebnisse der Studie sind
erschreckend und zeigen deutlich, dass Glyphosat eine Gefahr für uns
alle ist. Die Haltung der Bundesregierung in Bezug auf die Prävention
von Krebserkrankungen macht mich fassungslos: Auf der einen Seite will
sie Menschen vom Rauchen abhalten und auf der anderen Seite nimmt sie
billigend in Kauf, dass wir alle unwissentlich und ohne die Möglichkeit,
uns zu schützen mit einem wahrscheinlich krebserregenden Umweltgift
kontaminiert werden. Glyphosat muss unverzüglich aus dem Verkehr gezogen
werden!“
„Wir wollen, dass Mütter auch weiterhin bedenkenlos
ihre Kinder stillen können, weil das immer noch die beste Ernährung für
Säuglinge ist. Wir brauchen jedoch dringend weitere Daten über den
Kontaminationsgrad der Bevölkerung und die Auswirkungen auf den
kindlichen Organismus. Ich erwarte von der Bundesregierung, hier
umgehend für Klarheit zu sorgen.“
Zum Hintergrund
Erst
kürzlich hat die Weltgesundheitsorganisation Glyphosat als
„wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Das Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR) hält jedoch an seiner Einschätzung fest, dass
Gylphosat unbedenklich ist. Ende des Jahres entscheidet die EU, ob
Glyphosat für weitere zehn Jahre zugelassen wird. Das BfR wird im Rahmen
der deutschen Berichterstattung maßgeblich an der Entscheidung
beteiligt sein.
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