(BUP) „Bayern muss Konsequenzen ziehen aus der neuen IARC-Einstufung des
Pflanzengiftstoffs Glyphosat“, fordert die agrarpolitische Sprecherin
der Landtags-Grünen, Gisela Sengl. Die Krebsforschungsagentur der
Weltgesundheitsbehörde WHO geht inzwischen davon aus, dass Glyphosate
beim Menschen „wahrscheinlich krebserzeugend“ sind. Dennoch empfiehlt
die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft den Einsatz von
Glyphosaten in nahezu allen Bereichen der Unkrautvernichtung auf Wiesen,
Weiden und Äckern..
„Die Empfehlungen, die beispielsweise im
Praxisratgeber ‚Unkrautmanagement auf Wiesen und Weiden‘ gegeben werden,
müssen unverzüglich zurückgenommen werden“, fordert Gisela Sengl. Unter
anderem werden dort Huflattich und Pfennigkraut als „minderwertige
Platzräuber“ eingestuft, die mit glyphosathaltigen Wirkstoffen „chemisch
bekämpft“ werden sollten. „Ganz abgesehen von der zynischen Sprachwahl
der Brunner-Behörde schaden die Landwirte bei Befolgung der Empfehlungen
letztlich nicht nur der Pflanzenvielfalt, sondern der Gesundheit der
bayerischen Bevölkerung“, unterstreicht Gisela Sengl.
Die
CSU-Regierung soll nach dem Willen der Landtags-Grünen aber nicht nur in
Bayern handeln. „Wir fordern darüber hinaus auch den Einsatz auf
Bundesebene für eine Aussetzung der Glyphosat-Zulassung und eine
gründliche Untersuchung möglicher Gesundheitsgefahren. Der
Glyphosat-Anwendung kurz vor der Ernte, auf Grünflächen und in
Privatgärten muss sofort die Zulassungen entzogen werden. Und
Nutzpflanzen, die extra für einen massiven Glyphosateinsatz entwickelt
wurden, haben auf unseren Äckern generell nichts zu suchen – unabhängig
davon, ob sie gentechnisch verändert oder konventionell gezüchtet
wurden“, so Gisela Sengl.
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