Außergewöhnlich
hohe Sammelmengen für Wertstoffe, Elektroaltgeräte und Schadstoffe –
Deutsche Umwelthilfe empfiehlt Kommunen die Umsetzung
des wegweisenden Wertstoffkonzeptes nach dem Modell „SuperDrecksKescht“
Berlin, 23.3.2015:
Das wegweisende Wertstoffkonzept der Gemeinde Mettlach nach dem Model
„SuperDrecksKescht“
setzt auch im zweiten Jahr nach dessen Einführung bundesweite Standards
bei der Abfallvermeidung und Wertstofferfassung. Das belegen aktuell
veröffentlichte Zahlen der in Mettlach gesammelten Wertstoffe und des
angefallenen Restabfalls. Die Deutsche Umwelthilfe
(DUH) hatte 2013 die Einrichtung und Umsetzung des einzigartigen
Wertstoffkonzepts aktiv unterstützt und fordert die deutschen Kommunen
zur Nachahmung auf.
In
Mettlach konnte das jährliche Restabfall- und Sperrmüllaufkommen von
126 kg in 2013 auf 116 kg in 2014 gesenkt werden. Zwischen 2014 und 2012
hat es sich mehr als halbiert.
Vor der Einführung des dortigen Rückkonsumzentrums fielen pro Jahr und
Einwohner noch 245 kg Restabfall und Sperrmüll an. Zum Vergleich: Der
bundesweite Durchschnitt lag 2013 bei 191 kg. Gleichzeitig konnten in
Mettlach im vergangenen Jahr 107 kg Wertprodukte
pro Kopf separat erfasst werden – 26 kg mehr als in 2013, was einer
Zunahme um mehr als 30 Prozent entspricht.
Das
neue Konzept revolutioniert die Wertstofferfassung und überzeugt bei
der Rückgabe von Abfällen in einem „Rückkonsumzentrum“ durch den
besonderen Servicegedanken. Unterstützt
von geschultem Personal, können die Bürger der
13.000-Einwohner-Gemeinde in einer Art „Drive-In-Lösung“ ihre Wertstoffe
zurückgeben, damit sie korrekt entsorgt oder recycelt werden. Im
Gegensatz zu anderen kommunalen Sammelstellen erfasst das neue Modell
Wertprodukte
in über 40 Fraktionen sortenrein und trennt sie nach Material und
Inhaltsstoffen. Außerdem ermöglicht eine Tauschbörse vor Ort die
Weiternutzung gebrauchter Gegenstände, wie z.B. Spielzeug, Bücher oder
Möbel.
„So
wie wir im Supermarkt Waren kaufen, ist es auch sinnvoll, diese Waren,
wenn wir sie nicht mehr brauchen, zurückzugeben – serviceorientiert,
sauber und akkurat. So passiert
es in Mettlach, wo die Wertstoffsammelquoten des Rückkonsumzentrums im
zweiten Betriebsjahr den Erfolg des ersten sogar noch übertreffen. Die
Mengen gesammelter Wertprodukte, Elektroaltgeräte und Schadstoffe sind
einmalig in Deutschland und heben die Kreislaufwirtschaft
auf ein neues Niveau“, sagt der DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch.
Die
Rücknahmemengen von Problemstoffen und Elektroaltgeräten sind in
Mettlach deutlich höher als der bundesdeutsche Durchschnitt. So konnten
2014 in Mettlach pro Einwohner 3,8
kg Problemstoffe und mehr als 11 kg Elektroaltgeräte gesammelt werden.
Im Vergleich dazu liegen die bundesweiten Sammelmengen pro Kopf und Jahr
für Problemstoffe lediglich bei 1 kg und für Elektroaltgeräte bei 7 kg.
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