(BUP) „Der Beitrag, den Kohlekraftwerke für das Klima erbringen sollen,
wäre rechnerisch akzeptabel, wenn es für die Betreiber nicht eine
Hintertür gäbe“, erklärt Eva Bulling-Schröter, energie- und
klimapolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag zu den
Eckpunkten der Bundesregierung zum Strommarkt.
Bis 2020 wird
daraus keine zusätzliche CO2-Minderung im deutschen Kraftwerkspark
erwachsen, weil die Betreiber sich genau mit jenen Zertifikaten extrem
billig eindecken können, die sie nun zusätzlich abgeben sollen. Der
CO2-Preis ist bekanntlich im Keller, weil Zertifikate über zwei
Milliarden Tonnen als Überschüsse existieren. Ich bezweifle deshalb, ob
mit diesem Vorgehen die Klimaschutzlücke geschlossen werden kann. In den
Sternen steht zudem, ob der CO2-Preis nach 2020 anzieht, wie die
Bundesregierung vermutet. Denn die Reform des EU-Emissionshandelssystems
ist längst nicht abgeschlossen.“
Eva Bulling-Schröter weiter:
„Das KWK-Ausbauziel wird aus Kostengründen komplett aufgegeben. Dass die
KWK-Förderung bei einer Milliarde Euro gedeckelt werden soll, ist nicht
akzeptabel. Weiterhin wird die energieintensive Industrie auf Kosten
der privaten Haushalte gehätschelt. Beim Netzausbau geht die
Bundesregierung auf Forderungen nach grundlegender Neukonzeption nicht
ein, sondern beharrt auf ihrer Position. Auch das führt nicht weiter.“
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