Berlin (ots) - Heute wurde in Berlin auf Initiative des Entwicklungshilfeministers Gerd Müller das Bündnis zur Umsetzung von öko-sozialen Standards in der globalen Lieferkette gegründet. In einem intensiven Multistakeholder-Prozess hat die Kampagne für Saubere Kleidung seit Frühjahr 2014 den Aktionsplan des Bündnisses mitentwickelt.
Die Bündnismitglieder haben sich auf einen Aktionsplan geeinigt, der erstmalig Transparenz in die gesamte Lieferkette vom Baumwollfeld bis zum Kleiderbügel bringen will. Der Aktionsplan orientiert sich an internationalen Sozial- und Umweltstandards.
"Als Kampagne für Saubere Kleidung können wir nicht nachvollziehen, dass sich kurz vor der Gründung die Unternehmensverbände Gesamtverband Textil+Mode, Germanfashion, AVE und HDE gegen einen Beitritt zum Bündnis ausgesprochen haben", so Christiane Schnura, Koordination der Kampagne für Saubere Kleidung.
Neben den Verbänden nimmt auch ein Großteil der Textilunternehmen seine Verantwortung für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion nicht wahr. Ein Beitritt in das Bündnis würde diese Verantwortung jedoch klar zum Ausdruck bringen.
Trotz dieser Startschwierigkeiten ist das neu gegründete Bündnis aus Sicht der Kampagne ein wichtiger Schritt, da sich das Bündnis sich auf einen Umsetzungsplan für Öko- und Sozialstandards geeinigt hat. Deshalb sind trotz Bedenken die Kampagne für Saubere Kleidung und ihre Trägerorganisationen Christliche Initiative Romero, FEMNET, INKOTA-netzwerk und SÜDWIND Gründungsmitglieder des Bündnisses.
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