Wieder Atomtransport über Hamburg unterwegs

(Bonn, Hamburg, 21.10.2013) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) hat sich erneut gegen Atomtransporte ausgesprochen.
Der Verband bezeichnet die ständigen Atomtransporte, die mit LKW, Zügen
und SChiffen durchgeführt werden, als hochgefährlich.
Aktuell
hat am frühen Montag der Frachter "Mikhail Lomonosov" mit radioaktiven
Materialien den Hamburger Hafen erreicht. Auf dem Schiff wurden von
Atomkraftgegner/innen Container gesichtet, an denen
Radioaktivitätszeichen angebracht waren. Es wird angenommen, dass es
sich um eine Ladung mit Uran-Pellets für die Brennelementefabrik im
emsländischen Lingen (Niedersachsen) handelt. Das lassen Angaben der
Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt vermuten (http://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article121081224/Zwei-Container-mit-Atompellets-im-Hafen-umgeschlagen.html
).
Der russische Frachter "Mikhail Lomonosov" hatte bereits am Freitag für
Aufsehen gesorgt. Er war etwa 15 Seemeilen nördlich von Arkona auf
Rügen mit einer englischen Segelyacht zusammen gestoßen. Die Yacht wurde
erheblich beschädigt.
Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem
norddeutschen Raum, aus dem Weser-Ems-Gebiet und aus dem Münsterland,
sowie der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und weitere
Organisationen fordern schon seit langer Zeit, dass über den Hamburger
Hafen keine Atomtransporte mehr abgewickelt werden sollen. "Grundlegend
müssen alle Atomkraftwerke und Uranfabriken stillgelegt werden, dann
wird sich die Zahl der Atomtransporte und die damit verbundenen Gefahren
drastisch reduzieren", so Udo Buchholz vom BBU-Vorstand.
Während Atomtransporte seitens der Behörden und Ministerien weitgehend
geheim abgewickelt werden, bemüht sich die Anti-Atomkraft-Bewegung um
Informationen über Art und Menge der zahlreichen Atomtransporte. "Es ist
erschreckend, das auch die Hilfskräfte wie Feuerwehren oder das Rote
Kreuz an den Transportrouten nicht über die Atomtransporte vorab
informiert werden. Wie soll da im Ernstfall Hilfe geleistet werden?",
fragt Udo Buchholz.
Der BBU wird sich weiterhin gegen
Atomtransporte und für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen
einsetzen. Der BBU bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufdeckung
von Atomtransporten. Beobachtungen können über ein Mitteilungsformular
auf http://www.urantransport.de/
mitgeteilt werden. Telefonisch können beobachtete Atomtransporte in der
BBU-Geschäftsstelle unter 0228-214032 oder dem AK Energie des BBU unter
02562-23125 mitgeteilt werden.
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