Gefahren der Atomenergie sind unabhängig vom Farbenspiel der Koalition / Protest gegen Atommüll-Anlage in Gorleben

(Bonn, Berlin, 15.10.2013) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) hat die Politik davor gewarnt, weiterhin vor dem
Anwachsen der Atommüllberge die Augen zu verschließen. Damit das
Atommüll-Dilemma nicht ständig größer wird, fordert der BBU von den
zuständigen Landesregierungen die sofortige Aufhebung der
Betriebsgenehmigungen der Atommüll produzierenden Atomkraftwerke und
Atomanlagen. "Wer nicht sagen kann, wo der hochgefährliche Atommüll
dauerhaft und sicher gelagert werden kann, darf keine Anlagen betreiben,
die täglich neuen Atommüll verursachen", so BBU-Vorstandsmitglied Udo
Buchholz. Weiterhin betont Buchholz, dass die Gefahren der Atomenergie
auf jeden Fall auch ein Thema der neuen Bundesregierung sein werden,
„unabhängig vom Farbenspiel der Koalition“.
Mit dem
Endlagersuchgesetz war festgelegt worden, dass eine neu zu bildende
Kommission Kriterien für die Suche eines Atommüllstandorts festlegen
sollte. Doch die Kommission hat noch nicht einmal mit der Arbeit
begonnen, da sind ihr bereits Mitglieder abhanden gekommen: Nach dem
Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag hat sie auch ihre angedachten
Sitze in der Endlagersuchkommission verloren.
Insgesamt wird
das derzeitige Vorgehen zur Endlagersuche seitens der
Anti-Atomkraft-Bewegung als absolut kritisch angesehen. Und so bekundete
die Atommüllkonferenz der bundesweiten Anti-Atomkraft-Bewegung bereits
bei einem Treffen im Spätsommer in Kassel: "Das Standortauswahlgesetz,
die in dem Gesetz fixierte Besetzung der „Kom¬mission Lagerung
hochradioaktiver Abfallstoffe“ und ihre mangelnde Kompetenz im
wei¬te¬ren Prozess schließen es aus, dass die Bundesrepublik Deutschland
über diesen Weg der Klärung des langfristigen Umgangs mit dem Atommüll
näher kommt. Sie dienen im Gegenteil dazu, den Standort Gorleben
nachträglich zu legitimieren. Des¬halb besteht unter den Teilnehmerinnen
und Teilnehmern Konsens, dass die beiden für die Umweltbewegung
vorgesehenen Plätze in der Kommission nicht besetzt werden sollen."
Für den Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) bleibt daher
das Engagement für den sofortigen Atomausstieg absolut vorrangig.
"Aktionen gegen Atomkraftwerke, Uranfabriken und Atomtransporte bleiben
auf der Tagesordnung", betont Udo Buchholz. Und so unterstützt der BBU
auch eine Unterschriftenaktion der Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg gegen die sogenannte Pilotkonditionierungsanlage (PKA)
in Gorleben. Mehr dazu unter http://www.bi-luechow-dannenberg.de/
. Direktlink: http://www.bi-luechow-dannenberg.de/?page_id=9118
. (Die Bürgerinitiative ist eine Mitgliedsinitiative des BBU).
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