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1. Juli 2013
KfW und EBWE müssen nach Erdrutsch in serbischer Braunkohlemine ihren Einfluss auf Betreiber EPS nutzen
1.7.2013 Ein Erdrutsch, ausgelöst durch die Bergbauaktivitäten der Kolubara Braunkohlemine in Serbien hat im Dorf Junkovac fünf Häuser zerstört. Ein Hügel in der Nähe des Dorfs hatte sich Anfang Juni in Bewegung gesetzt. Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) sind finanziell an den Aktivitäten der Braunkohlemine beteiligt. Umweltorganisationen fordern deshalb, dass sie ihren Einfluss auf den serbischen Betreiber EPS nutzen sollen, um sicher zu stellen, dass die Betroffenen korrekt entschädigt werden und die Probleme durch den Braunkohleabbau gelöst werden.
Der Tagebau Kolubara ist der größte Braunkohlekomplex in Serbien und wird vom staatlichen Energieunternehmen EPS betrieben. Lokale Bevölkerung und serbische Medien berichten, dass der Abraum von zwei Braunkohlefeldern (B und C) in der Nähe von Junkovac gelagert wurde. „EPS hat sich offensichtlich nicht hinreichend um den Schutz von Umwelt und Nachbarschaft vor möglichen negativen Konsequenzen dieser Lagerung gekümmert“, erklärt Zvezdan Kalmar von der serbischen Umweltorganisation CEKOR.
Seit Beginn des Erdrutsches versuchen EPS Mitarbeiter, die Bewegung der Erdmassen zu stoppen, erreichten aber bisher nur, dass sich die Geschwindigkeit verlangsamte. Staatliche Bergbauinspektoren besuchten den Standort und haben versprochen, den Grund für den Bergrutsch zu untersuchen. „Die Einwohner von Jankovac beruhigt dies nicht, sie fragen sich, was aus ihnen werden soll und wohin sie gehen könnten“, so Kalmar.
„Dieses Unglück passierte voraussichtlich, weil EPS unverantwortlich wirtschaftet und den Abraum einfach ablagert, ohne sich um das Risiko von Bergrutschen zu kümmern“, fährt Kalmar fort. „Und jetzt sind Leben und Besitz von Menschen bedroht durch diesen sorglosen Umgang. Wir haben den serbischen Ombudsman um Hilfe gebeten, denn die Menschen in Junkovac brauchen dringend Unterstützung.“ Zwei Familien, deren Häuser zerstört wurden, haben das Dorf verlassen, andere Familien sollen schnell umgesiedelt werden. Sie befürchten jedoch, dass sie keine Kompensation erhalten, wenn sie ihre Häuser einmal aufgegeben haben.
Einige der Bergbauaktivitäten im Kolubara-Feld C sind von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) mit finanziert worden. „Beide Institutionen stellen heraus, bei ihrer Finanzierung gehe es nur um Maschinen zur Verbesserung der Kohlequalität in einem anderen Teil der Mine. Deshalb weigern sie sich, Verantwortung für weitergehende Umwelt- und Umsiedlungsprobleme der Kolubaramine zu übernehmen. Das verkennt jedoch, dass das von KfW und EBWE finanzierte Projekt elementarer Teil der gesamten Abbauaktivitäten ist und ist somit eine billige Ausrede“, sagt Regine Richter von der Umweltorganisation urgewald. „KfW und EBWE müssen endlich ihren Einfluss nutzen und Druck auf EPS machen, damit das Energieunternehmen den Leuten, die vom unverantwortlichen Handeln EPS’ betroffen sind, echte Alternativen und Kompensation bietet“, so Mona Bricke von der klima-allianz deutschland.
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