30. Juli 2013

Kommentar zur heutigen Pressekonferenz von Vattenfall in Potsdam.



Der Energiekonzern Vattenfall erläuterte heute in einer Pressekonferenz in Potsdam die Geschäftsaussichten für sein Braunkohlegeschäft in der Lausitz. Vergangene Woche hatte der schwedische Staatskonzern angekündigt, sich Anfang 2014 in die regionalen Einheiten Skandinavien und Kontinentaleuropa/ Großbritannien zu spalten. Damit würde auch ein teilweiser oder kompletter Verkauf des deutschen Geschäfts erleichtert. Vattenfall ist unter Druck, da sich die schwedische Öffentlichkeit zunehmend daran stört, dass der Konzern in Deutschland klimaschädliche Braunkohle verstromt. Hartmuth Zeiß, Vorstandschef der Tochtergesellschaft Vattenfall Europe Mining antwortete ausweichend auf Nachfragen zu einem möglichen Ausstieg. „Die Braunkohle selbst hat Zukunft“, sagte er heute in Potsdam. Es kommentiert Greenpeace-Energieexperte Tobias Münchmeyer:


„Die Beschwichtigungs-Parolen des Vattenfall-Bergbauchefs Hartmuth Zeiß klingen wie das Pfeifen im Walde. Sie machen deutlich, dass man in Cottbus sehr wohl mit Vattenfalls Rückzug aus der Lausitz rechnet. Während die Konzernmutter erkannt hat, dass Braunkohle als Energieträger keine Zukunft mehr hat, verschließt sich die deutsche Tochter dieser Einsicht.

Nun muss Platzecks Nachfolger die Gelegenheit nutzen, die antiquierte brandenburgische Energiepolitik endlich zu modernisieren. Ein Stopp der neuen Braunkohle-Tagebaue wäre dafür der erste logische Schritt.“

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