24. Juli 2013

[Gorleben-Info] Endlagersuchgesetz beschlossen,Gorleben weiter im Topf

  Gorleben-Freunde
  Eine Aktion von .ausgestrahlt
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Liebe Freundinnen und Freunde!

Bundesrat und Bundestag haben ein Endlagersuchgesetz beschlossen - was
bedeutet das für Gorleben? Gorleben ist weiter ein möglicher
Endlagerstandort. Und wir befürchten, dass die im Suchgesetz festgelegten
Regeln so sind, dass es doch wie von selbst auf den untauglichen Salzstock
im Wendland hinaus laufen könnte.

Ins Wendland sollen zwar laut Parteienkompromiss vorerst keine
Castor-Transporte mehr rollen, als Zwischenlager sollen andere Standorte
herhalten. Doch tatsächlich haben
die Energiekonzerne auch weiter einen Anspruch auf Einlagerung ihres Mülls
in Gorleben. Und die CDU-regierten Länder verschließen vor dem
Atommüllproblem einfach die Augen und wollen in ihrem Herrschafts- und
WählerInnengebiet keinen Castor annehmen. Deshalb wird im
Endlagersuchgesetz eine Einigung über die Zwischenlagerung des strahlenden
Mülls einfach auf später vertagt.

Es gibt viele Gründe mehr, das Endlagersuchgesetz als untauglich zu
beschreiben: Eine echte Bürgerbeteiligung hat weder vor dem
Gesetzesbeschluss stattgefunden, noch ist sie im Gesetz vorgesehen.
Erkundungsregeln sind beschlossen, noch bevor eine Begleitkommission ihre
Arbeit aufnimmt. Immer noch wird weiter Atommüll produziert. Der politisch
und wissenschaftlich verbrannte Standort Gorleben bleibt im Topf.
Erläuterungen dazu, Analysen zum Gesetz und Berichte von Aktionen zum
Endlagersuchgesetz findest Du zum Nachlesen hier:
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/endlagersuchgesetz

Natürlich geht es bei der Atommüll-Problematik nicht nur um Gorleben - es
geht um den verantwortungsvollen Umgang mit dem Müll, der durch
verantwortungslosen AKW-Betrieb entstanden ist und noch fortlaufend
produziert wird. Gorleben ist ein Symbol dieser Verantwortungslosigkeit.
Aus politischer Opportunität, gegen wissenschaftlichen Rat und gegen die
Bevölkerung, dazu noch unter Bruch rechtsstaatlicher Prinzipien wurde über
Jahre versucht, im Wendland Fakten zu schaffen.

Gorleben-Freundin und Gorleben-Freund zu sein heißt für uns nicht nur,
einen Ort vor dem Strahlen-Wahnsinn zu schützen, sondern heißt für uns,
für das Leben zu stehen und für den respektvollen Umgang mit Menschen und
Natur - für einen verantwortungsvollen Umgang mit den radioaktiven
Hinterlassenschaften der Atom-Ära. Als Gorleben-FreundInnen müssten wir
auch dann gegen das Endlagersuchgesetz sein, wenn es Gorleben als Standort
ausschließen würde.

Die PolitikerInnen von CDU, CSU, SPD, FDP und Grünen, die dem
Endlagersuchgesetz zugestimmt haben, sind ganz offenbar keine Freunde
dieser Werte. Um ihnen zu zeigen, was sie anrichten, haben wir zum
Beschluss des Enlagersuchgesetzes am 28. Juni einen Berg aus
Atommüllfässern vor dem Reichstag aufgetürmt und gezeigt: Der Konflikt ist
noch immer ungelöst, während der Atommüllberg stetig weiter wächst...
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/endlagersuchgesetz/proteste

Dass der Salzstock unter Gorleben nicht aus geologischen, sondern aus rein
politischen Gründen ausgewählt wurde, belegen sehr anschaulich unsere drei
Gorleben-Info-Plakate. Vielleicht kennst Du einen Platz, wo die Plakate
als Dreier-Serie oder Einzelstück aufgehängt werden können?
http://www.ausgestrahlt.de/gorleben-plakate

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg protestiert übrigens
sportlich-ausdauernd weiter. Am 24. August startet ein 24-stündiger
Anti-Atom-Marathon in Gorleben und endet mit dem 200.
Endlagerspaziergangum das Erkundungsbergwerk. Lauf mit!
http://www.bi-luechow-dannenberg.de/?page_id=28

Beste Grüße

Stefan Diefenbach-Trommer
und das ganze .ausgestrahlt-Team

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