„Die
Gesundheitsministerkonferenz hat eine eindrückliche Leerstelle: Während
die Debatte über die Krise der Krankenhausfinanzierung und Alternativen
zum bisherigen System der Fallpauschalen immer breiter geführt wird,
taucht sie bei diesem Treffen überhaupt nicht auf“, kommentiert Harald
Weinberg, krankenhauspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die
Ergebnisse der heutigen Tagung der Gesundheitsministerinnen und
Gesundheitsminister der Länder. Weinberg weiter:
„DIE
LINKE hat mit dem Papier `Systemwechsel im Krankenhaus: Gemeinwohl vor
Profit´ Eckpunkte für eine Krankenhausreform vorgestellt. Hieran waren
auch die Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner und die Bremer
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard beteiligt. Gemeinsam werden wir
uns im Bund und den Ländern für diese Ziele einsetzen.
Von den
Gesundheitsministerinnen und -ministern der anderen Bundesländer ist
hier bisher leider wenig zu hören, auch die bemerkenswerte Initiative
des FDP-Gesundheitsministers Heiner Garg aus Schleswig-Holstein zur
Herausnahme der Vorhaltekosten aus den Fallpauschalen scheint im Sande
verlaufen zu sein.
Für die Abschaffung der Fallpauschalen
zugunsten einer bedarfsgerechten, kostendeckenden Finanzierung braucht
es mehr Druck aus den Ländern. Der Bundesgesundheitsminister wird es
sonst in dieser Wahlperiode nicht mehr angehen.
Um die
Krankenhausplanung in den Ländern wieder vom Kopf auf die Füße zu
stellen, muss u.a. die volle Finanzierung der Investitionen durch die
Bundesländer sichergestellt werden. Dies muss durch einen
Investitionsfonds des Bundes unterstützt werden, bei dem der Bund für
jeden Euro, den die Länder investieren, einen Euro dazugibt.
Um
die Entprivatisierung der Krankenhäuser zu unterstützen, fordert DIE
LINKE außerdem einen Rekommunalisierungs-Fonds des Bundes. Langfristig
streben wir einen gemeinwohlorientierten Krankenhaussektor und die
Übernahme bisher privater Häuser in diesen Sektor an. Krankenhäuser sind
kein Geschäftsmodell.“
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