„Bei
der Ökostromnovelle bewegt sich Wirtschaftsminister Altmaier weiter im
Energiewende-Schneckentempo und macht trotz seines jüngsten
Klima-Mea-Culpa weiter nur das Nötigste, und das auf Kosten der
einfachen Verbraucherinnen und Verbraucher und des Klimas“, kommentiert
Lorenz Gösta Beutin, Energie- und Klimapolitiker der Fraktion DIE LINKE,
den heutigen Kabinettsbeschluss. Beutin weiter:
„Die
Ausbauziele für erneuerbare Energien sind für eine pariskonforme
Energiewende weiter deutlich zu niedrig, obwohl auf EU-Ebene eine
Anhebung ansteht. Statt voranzugehen fährt der Merkel-Vertraute das EEG
im Schritttempo auf Sichtweite, es braucht aber eine
Energiewende-Planung in Jahrzehnten statt in Legislaturperioden. Der
Ex-Kanzleramtschef hat weiterhin Verpflichtungen für den Einsatz
erneuerbarer Energien für den Wärmebereich und den Gebäudesektor
verhindert. Weil dem Wirtschaftsminister die Industrie wichtiger ist als
das Klima, fordert DIE LINKE, die Zuständigkeit für die klimapolitisch
bedingte Energiewende wieder an das Umweltministerium zurückzugeben.
DIE
LINKE will die Energiewende deutlich beschleunigen und sozial gerecht
machen. Statt ‚THG-Neutralität‘ des Stroms bis 2050 fordern wir 100
Prozent Ökostrom bis 2035, was technisch längst machbar ist, wie
unzählige Studien zeigen. Der Begriff der Treibhausgasneutralität
ermöglicht den Einsatz von riskanten Technologien wie CCS und anderen
Klimatricksereien. Die Milliarden-Energiewendeprivilegien für die
Industrie auf Kosten der Privathaushalte müssen endlich auf ein
gerechtes Maß zurückgeschraubt werden. Die Ökostromförderung muss aus
Steuergeldern des Bundes bezahlt werden statt vom Verbraucher.
DIE
LINKE fordert die schrittweise Vergesellschaftung der großen
Stromkonzerne. RWE und Co. haben die Energiewende bisher bekämpft und
verschleppt und wollen das Geschäft mit den erneuerbaren Energien jetzt
übernehmen, nachdem die Allgemeinheit die Erneuerbaren mit der
Ökostromabgabe mit Milliarden-Zuschüssen konkurrenzfähig gemacht hat.“
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