Hamburg,
2. 11. 2018 – Gegen die Einrichtung eines Schutzgebiets im Südpolarmeer
hat sich die Antarktis-Kommission CCAMLR heute bei ihrem Treffen im
australischen Hobart ausgesprochen, berichtet die Deutsche Presseagentur
(dpa). Demnach lehnten mit Russland und China mindestens zwei der 25
CCAMLR-Mitglieder den von Deutschland initiierten Vorschlag ab, im
bislang weitgehend unberührten Weddellmeer das weltgrößte
Meeresschutzgebiet einzurichten und verhinderten so die notwendige
Konsensentscheidung. Knapp drei Millionen Menschen weltweit hatte sich
mit ihrer Unterschrift dafür ausgesprochen, das Weddellmeer vor der
Ausbeutung, etwa durch Krillfischer zu schützen. Es kommentiert
Greenpeace-Meeresexperte Thilo Maack:
Wenn
die Antarktis-Kommission weiter zulässt, dass Länder wie Russland und
China den Schutz des Südpolarmeers blockieren, scheitert sie an ihrer
eigentlichen Aufgabe. Ein Gremium, das zum Schutz der Antarktis
eingesetzt wurde, aber durch die Interessen einzelner Mitgliedsländer
dominiert wird, ist offenkundig kein Teil der Lösung. Die Vereinten
Nationen müssen daraus die Konsequenzen ziehen und mit dem Globalen
Hochsee-Schutzabkommen rasch dafür sorgen, dass 30 Prozent der Ozeane
unter Schutz gestellt werden.“

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