26. April 2016

Greenpeace-Kommentar: Vereinbarung von Handel und Politik zur Gratis-Plastiktüte


Hamburg, 26. April 2016 – Einwegplastiktüten sollen ab dem 1. 7. 2016 in einigen Geschäften Geld kosten. Das sieht die freiwillige „Vereinbarung zur Verringerung des Verbrauchs von Kunststofftragetaschen“ vor, auf die sich die Bundesregierung und der Handelsverband Deutschland (HDE) verständigt haben. Diese Vereinbarung stellen Umweltministerium und HDE auf einer gemeinsamen Pressekonferenz morgen vor. Es kommentiert Sandra Schöttner, Greenpeace-Meeresexpertin:

„Diese freiwillige Selbstverpflichtung ist lediglich ein Ausweichmanöver des Einzelhandels, um einer strengeren gesetzlichen Regelung zuvorzukommen – und eine willkommene Gelegenheit, sich öffentlichkeitswirksam ein grünes Mäntelchen umzuhängen. Ambitionierte Lösungen sehen anders aus! Sechs Milliarden Plastiktüten gibt der Handel im Jahr aus – die Branchenvereinbarung wird diese wahnsinnige Menge nur teilweise verringern. Längst nicht alle Branchen und Händler machen mit und dieser Deal ignoriert dünnwandige Obst- und Gemüsebeutel völlig.

Die Bundesregierung sollte die EU-Richtlinie zu Plastiktüten nicht nur im Minimalkonsens mit der Industrie umsetzen. Plastiktüten verschmutzen unsere Umwelt dauerhaft, verletzen Meerestiere und verschwenden unnötig Ressourcen. Umweltministerin Barbara Hendricks muss dringend eine einheitliche gesetzliche Lösung für alle Plastiktüten schaffen.“

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