"Immer mehr junge Menschen haben einen Hochschulabschluss, das ist zu begrüßen. Nicht zu begrüßen ist allerdings, dass gleichzeitig viel zu wenigen BA-Absolventen ein Master ermöglicht wird. Auch die Tatsache, dass Frauen beim Master und den Promotionen deutlich hinter den Männern liegen, ist unerfreulich", so Nicole Gohlke, hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischem Bundesamtes. Gohlke weiter:
"Obwohl im Jahr 2011 insgesamt circa 152.000 Menschen einen Bachelorabschluss erreichten, waren es 2013 nur 78.000 mit einem Masterabschluss. Dieser Schwund ist nicht durch die flexible Studienstruktur zu erklären. Aus vielen Studien wissen wir, dass zwischen 70 und 80 Prozent der Bachelorabsolventen einen Masterabschluss anstreben. Er zeigt, dass vielmehr die vielfältigen unterschiedlichen Zugangshürden zum Masterstudium sowie die finanzielle Belastung während des Studiums viele Bachelorabsolventen von einem solchen Studium abhalten.
Besonders pikant ist dabei, dass 2013 circa 16 Prozent weniger Frauen als Männer den Masterabschluss erreichten, während es 2011 noch etwa ebenso viele Frauen wie Männer waren (jeweils Rund 76.000). Auch bei den Promotionen stagniert die Zahl der Frauen. 2013 schlossen circa 26 Prozent weniger Frauen als Männer eine Promotion ab.
DIE LINKE findet, dass der Master zum Regelabschluss an den Hochschulen werden muss. Es darf kein Zwei-Klassen-Studium geben. Des Weiteren muss Geschlechtergerechtigkeit an Hochschulen für Studierende, im akademischen Mittelbau und in der Professorinnenetage endlich Realität werden."
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12. September 2014
Nicole Gohlke: Es darf kein Zwei-Klassen-Studium geben
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