4. September 2020

EEG-Reform muss auf 100 Prozent Erneuerbare bis 2030 zielen | Hans-Josef Fell

Laut Nasa und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) wird die Erde das in Paris festgelegte Klimaschutzziel von 1,5 Grad Erderwärmung schon um das Jahr 2030 herum überschreiten. Um dem Klimanotstand mit seinen katastrophalen Folgen für die ganze Menschheit zu begegnen und noch in die Nähe des 1,5-Grad-Ziels zu kommen, dürfen spätestens ab 2030 keine Treibhausgase mehr in die Atmosphäre emittiert werden. Die Umstellung des Energiesystems auf 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2030 ist dafür unverzichtbar. Die in Arbeit befindliche Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) muss sich an diesem Ziel orientieren.
Erforderlich sind dafür der Erhalt beziehungsweise das Repowering bestehender EEG-Anlagen sowie – nach aktuellen groben Abschätzungen der Energy Watch Group – ein ungefährer jährlicher Zubau von mindestens 8.000 Megwatt Windkraft, 26.000 Megawatt Solarenergie und jeweils einigen tausend Megawatt Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie. Zudem sind Investitionen in Systemsicherheit, Sektorenkopplung, Speicherung und digitale Steuerung erforderlich. Die bisherigen Diskussionen und Vorschläge im politischen Berlin sind alle weit von den tatsächlichen Erfordernissen entfernt. Die Vorwürfe von Greta Thunberg nach dem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass weiter nichts Genügendes getan werde, sind daher völlig berechtigt.



EEG-Reform muss auf 100 Prozent Erneuerbare bis 2030 zielen | Hans-Josef Fell

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