„Der
Mindestlohn muss sofort auf ein existenzsicherndes Niveau von
mindestens zwölf Euro angehoben werden. Die Corona-Pandemie und die sich
dadurch verstärkende wirtschaftliche Krise dürfen nicht als Argumente
dafür genutzt werden, die Lohnentwicklung zu schwächen“, erklärt Susanne
Ferschl, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE,
anlässlich der heute beginnenden Sitzung der Mindestlohnkommission.
Ferschl weiter:
„Die Arbeitgeber malen, wie schon bei der
Einführung des Mindestlohns vor fünf Jahren, das Schreckgespenst des
Arbeitsplatzabbaus an die Wand. Das war und ist ein durchschaubares
Manöver ohne jeglichen Wahrheitsgehalt. Gerade jetzt müssen die Löhne
stabilisiert werden, und dafür ist eine armutsfeste Lohnuntergrenze ein
unverzichtbarer Baustein. Aus ökonomischer Sicht ist es irrwitzig, jetzt
Lohnzurückhaltung zu fordern. Höhere Löhne stimulieren die
Binnennachfrage, die eine wichtige Voraussetzung für eine schnelle
wirtschaftliche Erholung ist. Wenn die Bundesregierung sich schon nicht
dazu durchringen kann, mit einem höheren Kurzarbeitergeld die
Beschäftigten umfassend sozial abzusichern, sollte sie jetzt wenigstens
in der Lohnpolitik sofort einen Zahn zulegen und sich für eine
armutsfeste Lohnuntergrenze einsetzen. Das stabilisiert die Einnahmen
der Arbeitslosenversicherung und trägt zu einem besseren Schutz von
Beschäftigten bei, auch in Krisenzeiten.
DIE LINKE fordert seit
langem eine Anhebung des Mindestlohns auf mindestens zwölf Euro und
erhält inzwischen für diese Forderung sowohl parlamentarisch als auch
außerparlamentarisch breite Unterstützung. Es ist nun wirklich Zeit für
eine armutsfeste Lohnuntergrenze, die Union muss ihre Blockadehaltung
endlich aufgeben.“
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