1. April 2020

20 Jahre EEG: Der Durchbruch für die Erneuerbaren Energien in Deutschland


01.04.2020
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist eine Erfolgsgeschichte. Knapp die Hälfte des 2019 öffentlich eingespeisten Stroms kamen aus Erneuerbaren Energien. Windkraft ist aktuell die stärkste Energiequelle in Deutschland. Dennoch steht der Bereich vor vielen regulatorischen Hindernissen. Die Politik muss jetzt einen schnelleren Ausbau im Bereich Windenergie ermöglichen, auch angesichts der Corona-Krise, fordert der Bundesverband WindEnergie.

In 20 Jahren hat das EEG den Weg für die Erneuerbaren Energien in Deutschland geebnet. Über 46 Prozent der öffentlichen Nettostromerzeugung kamen im vergangenen Jahr aus erneuerbaren Energien. Vor allem der Bereich Windenergie hat seit der Einführung des Gesetzes Erfolgsgeschichte geschrieben. „Viele unserer Mitglieder sind Energiewendemacher der ersten Stunde und sind vor 20 Jahren mutig vorangegangen“, sagt BWE-Präsident Hermann Albers. Und das mit Erfolg: 2019 war der Bereich Windkraft mit 24,6 Prozent erstmals die stärkste Energiequelle im deutschen Strommix vor Braunkohle (19,7) und Kernenergie (13,8). „Heute sind die Erneuerbaren der Garant für Klimaschutz. Herzlichen Glückwunsch EEG und ein großes Danke an unsere Mitglieder die sich gestern, heute und auch in Zukunft für die Windenergie einsetzten“, so Albers.

Trotz des Erfolgs in den vergangenen Jahren steht die Windenergie vor großen Hindernissen. „Wir erleben nun im zweiten Jahr in Folge, wie der Stillstand den regulatorischen Rahmen in der Energiewirtschaft prägt. Notwendige Entscheidungen werden aufgeschoben, in Arbeitsgruppen delegiert und in Aufgabenlisten abgelegt“, kritisiert BWE-Geschäftsführer Wolfram Axthelm. „Gleichzeitig sehen wir, dass ein schneller Wiederanlauf für die Windenergie an Land erforderlich ist. Der Atom- und Kohleausstieg sind gesetzt. Die Erneuerbaren sind insgesamt voll wettbewerbsfähig. Die Industrie will Erneuerbare Energie. Wind ist Masseträger und Stabilitätsanker der neuen Energiewelt. Wir werden gebraucht.“

„Aktuell belastet die Corona-Krise Deutschland. Unsere Branche steht mit einem starken Wertschöpfungsnetzwerk bereit, den wirtschaftlichen Neustart zu unterstützen. Wir wollen dezentral investieren, regional Beschäftigung und Steuereinnahmen sichern und gleichzeitig einen starken Beitrag für eine innovationsstarke neue Energiewelt liefern. Um neue Investitionen anzustoßen, braucht es lediglich den Abbau von administrativen Hemmnissen“, betont Axthelm.

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