Hamburg, 26. März 2020 — Um
zukünftigen Pandemien vorzubeugen, fordert VIER PFOTEN die
Bundesregierung auf, ein Importverbot für Wildtiere einzuführen.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Ursache der weltweiten
Coronavirus-Pandemie einen tierischen Ursprung hat und mutmaßlich auf
asiatischen Wildtiermärkten entstanden ist.
Rüdiger Jürgensen, Geschäftsführer bei VIER PFOTEN Deutschland:
„Die Corona-Krise führt uns auf tragische Weise vor Augen, welche
Konsequenzen der Handel von Tieren für uns alle haben kann. Es war nur
eine Frage der Zeit, bis eine Übertragung von Viren vom Tier auf den
Menschen eine globale Krise auslöst. Umso dringender sollten wir jetzt
aus diesem Fehler lernen: Wir dürfen Wildtieren nicht weiter ihren
Lebensraum nehmen, sie unter tierschutzwidrigen Bedingungen fangen,
einpferchen und verkaufen. Zum Wohl von Menschen und Tieren muss
Deutschland den Handel mit Wildtieren verbieten.“
Wildtierhandel in Deutschland
Deutschland importiert jedes Jahr zu Hunderttausenden
Wildtiere aus aller Welt für den europäischen Heimtiermarkt. Darunter
befinden sich auch zahlreiche Wildfänge aus Asien, Afrika und
Südamerika. Regionen, die aufgrund der dort vorherrschenden
tierschutzwidrigen Fang- und Handelsbedingungen die Übertragung von
Zoonosen begünstigen. Unterschiedliche Spezies werden auf engstem Raum
unter grausamen Bedingungen gehalten und transportiert. In diesem
leidvollen Klima entstehen neue Krankheiten, die auch den Menschen
gefährlich werden können.
Tier- und Artenschutzverbände fordern Politik zum Handeln auf
Anlässlich der aktuellen Corona-Krise und der
offensichtlichen Gefahren durch den Import von Wildtieren hat VIER
PFOTEN gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Deutschen Naturschutzrings
einen Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn,
Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Bundeswirtschaftsminister
Peter Altmaier verfasst. Das vollständige Schreiben finden Sie im
Anhang.
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