„Die
Mittel, die von der Bundesregierung in die Verlängerung der
Bundeswehr-Mandate gesteckt werden, müssen in zivile Friedens- und
Wiederaufbauprogramme investiert werden. DIE LINKE lehnt die
Militäreinsätze im Südsudan und in Darfur ab“, erklärt Heike Hänsel,
stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, zu den heute im
Bundeskabinett beschlossenen Anträgen der Bundesregierung zur
Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der
Mission der Vereinten Nationen in der Republik Südsudan (UNMISS) sowie
der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Hybriden
Einsatz der Afrikanischen Union und der Vereinten Nationen in Darfur
(UNAMID). Die Außenpolitikerin weiter:
„Obwohl die
internationale Militärmission in der sudanesischen Provinz Darfur dieses
Jahr hätte beendet werden sollen, legt die Bundesregierung dem
Parlament wieder eine Verlängerung vor. Dabei ist die Bundeswehr durch
die anhaltende Militarisierung der Konflikte selbst seit rund 15 Jahren
Teil der Probleme vor Ort und trägt mit ihrer Präsenz nicht zur
Konfliktlösung bei. Die Vermengung ziviler, humanitärer und
sicherheitspolitischer beziehungsweise militärischer Aufgaben ist
kontraproduktiv, da die Bevölkerung so eben nicht geschützt, sondern
Teil der Auseinandersetzungen wird. Auch die Kooperation zwischen dem
Sudan und der Bundesregierung im Migrationsbereich dient ausschließlich
den Interessen der Bundesregierung und nicht der Zivilbevölkerung.
Wieder
einmal wird deutlich: Der Bundesregierung geht es bei der Verlängerung
der beiden Militäreinsätze in Afrika nicht um eine nachhaltige, zivile
Konfliktlösung und eine Verbesserung der Situation vor Ort, sondern
darum, Migrationsabwehr auf dem afrikanischen Kontinent zu
manifestieren. DIE LINKE fordert den Abzug der Bundeswehr und die
Stärkung zivilgesellschaftlicher Ansätze in der Region.“
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