Hamburg,
26. Februar 2020 – Waldschäden in Deutschland haben im vergangenen Jahr
weiter massiv zugenommen. Das zeigen die heute veröffentlichten Zahlen
zu den Waldschäden 2019 des Bundesministeriums für Ernährung und
Landwirtschaft. Knapp 800 Millionen Euro stellen Bund und Länder für das
Entfernen von Schadholz, Wiederaufforstung und den Umbau zu
klimaangepassten Mischwäldern bereit. Es kommentiert Greenpeace-Waldexperte Christoph Thies:
„Wird
mit dem Klimaschutz nicht endlich ernst gemacht, nehmen die Schäden
weiter zu und Wälder sterben großflächig ab. Die intensive
Forstwirtschaft verschärft die Waldkrise. Sie macht die Wälder noch
anfälliger, indem sie viel zu viele Bäume in alten Laubwäldern abholzt
und betroffene Flächen kahl räumt.
Wir
brauchen eine Waldwende hin zu mehr Schutzgebieten und wachsenden
Wäldern mit mehr heimischen Laubbäumen und Totholz. Statt Millionen in
die Aufforstung zu investieren, muss Landwirtschaftsministerin Julia
Klöckner Waldbesitzende finanziell unterstützen, Wälder wieder naturnah
wachsen zu lassen. Diese Wälder speichern viel mehr Feuchtigkeit und
binden CO2. Die naturnahen Wälder sind die Klimahelden, die der
Klimakrise trotzen.“
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