„Ärztinnen
und Ärzte sollen für eine Leichenschau mehr Honorar erhalten - bezahlen
müssen es die trauernden Angehörigen. Wer stirbt, wird derzeit
automatisch zum Privatpatienten. Das ist der falsche Weg“, erklärt Achim
Kessler, Sprecher der Fraktion DIE LINKE für Gesundheitsökonomie, zur
heutigen Entscheidung des Bundeskabinetts, die Gebühren, die Angehörige
für eine Leichenschau zu zahlen haben, von derzeit bis zu 51 Euro auf
bis zu 254 Euro zu erhöhen. Kessler weiter:
„Richtig wäre
es, wenn die gesetzlichen Krankenkassen diese notwendige Leistung für
ihre verstorbenen Versicherten übernehmen und mit den Kassenärzten über
ein angemessenes Honorar und die Qualität verhandeln würden. Denn die
Ärztinnen und Ärzte sollen diese Leistung angemessen finanziert bekommen
und die Leichenschau ordentlich und mit ausreichend Zeit leisten
können. Das ist nicht nur für die kriminalistische Aufklärung von
Todesfällen wichtig, sondern auch, um Gefahren für das Leben durch
Forschung an Todesursachen feststellen und verringern zu können. Die
Angehörigen haben genug um die Ohren und können mit dem Arzt oder der
Ärztin keine Verhandlungen über angemessene Gebühren abhalten. DIE LINKE
hat deshalb schon vor Monaten einen Antrag (BT-Drs. 19/8274) in den
Bundestag eingebracht mit dem Ziel, dass die Leichenschau und das
Ausstellen eines Totenscheins Kassenleistungen werden.“
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