„Die
jetzt in Aussicht gestellten Gelder müssen gezielt in den Aufbau neuer,
nachhaltiger Wirtschaftszweige gesteckt werden und unabhängig von der
Haushaltslage im Bund fließen. Entscheidend ist, dass niemand der vom
Strukturwandel negativ Betroffenen auf der Strecke bleibt. Dazu gehört
auch eine Absicherung der Einkommen, wenn Arbeitsplätze in der
erforderlichen Anzahl und Qualität nicht zur Verfügung stehen. Deshalb
fordert DIE LINKE einen Staatsvertrag zwischen Bund und Ländern, der die
Strukturwandelmittel festschreibt. Um die Bedürfnisse und Kompetenzen
der Menschen vor Ort in den Mittelpunkt zu rücken, sollen sie über die
Vergabe der Mittel in den Regionen mitentscheiden dürfen. Dazu müssen
die Kommunen gestärkt und auf allen Ebenen einbezogen werden“,
kommentiert Klaus Ernst, Vorsitzender des Bundestagsausschusses für
Wirtschaft und Energie und wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion
DIE LINKE, den Kabinettsbeschluss zu Strukturhilfen für Kohleregionen.
Ernst weiter:
„Eine Sonderwirtschaftszone in den vom
Kohleausstieg betroffenen Regionen, wie sie Annegret Kramp-Karrenbauer
vorschwebt, lehnen wir ab. Die Regionen brauchen eine stabile
wirtschaftliche Entwicklung, die sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze
schafft und Einnahmen auch für die Kommunen generiert.
Sonderwirtschaftszonen bewirken Steuerdumping, Tarifflucht, schlechte
Arbeitsbedingungen und niedrigere Umweltstandards. Wer so etwas fordert,
nimmt billigend in Kauf, dass die Menschen dort dauerhaft einen
niedrigeren Lebensstandard haben als im Rest der Republik.“
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