Berlin,
21. 5. 2019 – Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat heute
eine Initiative vorgestellt, um die Menge von Plastikbechern zu
reduzieren. Mit einem Blauen Engel für Mehrwegbechersysteme will die
Ministerin erste Schritte einer EU-Richtlinie umsetzen, die heute im
EU-Rat verabschiedet wurde. Mit der Richtlinie soll der massive Eintrag
von Plastik in die Meere verringert werden. Dafür soll unter anderem die
Vermarktung von bestimmten Einweg-Kunststoffprodukten in der
Europäischen Union bis 2021 verboten werden. Es kommentiert Viola Wohlgemuth, Plastik-Expertin von Greenpeace:
“Ein Blauer Engel für Mehrwegbecher ist angesichts der Plastikkrise reine Symbolpolitik. Wir brauchen viel mehr Engagement, als das, was Schulze und EU-Rat heute angekündigt und beschlossen haben.
Um die Plastikflut wirklich einzudämmen, müssen nicht nur Becher, Besteck und Strohhalme aus Einwegplastik vom Markt genommen werden. Es braucht vielmehr einen ambitionierten und transparenten Aktionsplan, um aus der Sackgasse Einweg herauszukommen. Nur so lassen sich sämtliche Einwegverpackungen und auch Gebrauchsgegenstände aus Einweg-Plastik wie Drogerieartikel aber auch Schreibstifte und Plastik-Wahlplakate vom Markt und damit aus unserer Umwelt verbannen.
Die EU-Direktive nimmt bisher die Produzenten von Einwegplastik nicht ausreichend in die Verantwortung. Die Richtlinie fordert nur, dass künftig die Unternehmen, die Plastikverpackungen auf den Markt bringen, an den Umwelt-Kosten beteiligt werden sollen.Um die Plastikflut wirklich einzudämmen, müssen nicht nur Becher, Besteck und Strohhalme aus Einwegplastik vom Markt genommen werden. Es braucht vielmehr einen ambitionierten und transparenten Aktionsplan, um aus der Sackgasse Einweg herauszukommen. Nur so lassen sich sämtliche Einwegverpackungen und auch Gebrauchsgegenstände aus Einweg-Plastik wie Drogerieartikel aber auch Schreibstifte und Plastik-Wahlplakate vom Markt und damit aus unserer Umwelt verbannen.
Wer künftig noch Produkte aus Einwegplastik auf den Markt bringen will, muss belegen, dass es keine Mehrweg-Alternative gibt. Pfand- und Mehrwegsysteme dürfen sich nicht nur auf Getränkeverpackungen beschränken. Mehrweg muss auf alle Bereich des täglichen Lebens wie Drogerieprodukte und Verpackungen von Lebensmitteln ausgeweitet werden.“
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