„Statt
in öffentlichkeitswirksamer Pose ihren angeblichen Einsatz für globale
Gesundheit zu feiern, sollte die Bundesregierung sich endlich für
bezahlbare Medikamente für alle einsetzen“, erklärt Eva-Maria Schreiber,
Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Ausschuss für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung, zu den laufenden Verhandlungen der
Delegationen der Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
im Vorfeld der Weltgesundheitsversammlung vom in Genf. Schreiber weiter:
„Ausgerechnet
die Bundesregierung blockiert einen Resolutionsentwurf, der für mehr
Transparenz bei den Forschungskosten und Preisen für Medikamente und
Impfstoffen sorgen soll. Länder wie Italien, Spanien, Portugal,
Griechenland und Südafrika hingegen unterstützen eine wegweisende
Resolution, die für sinkende Preise bei vielen Medizinprodukten weltweit
sorgen könnte. Drastisch überhöhte Medikamentenpreise, beispielsweise
zur Behandlung von Krebs, sind mittlerweile nicht mehr nur für ärmere
Länder ein großes Problem, sondern bringen auch die Gesundheitssysteme
in Europa an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
Nur wenn die
Entwicklungskosten eines Medikaments transparent sind, können
Regierungen mit der Pharmaindustrie über faire Preise für diese
lebenswichtigen Produkte verhandeln. Zahlreiche NGOs haben in einem
offenen Brief an Gesundheitsminister Spahn appelliert, die
Blockadehaltung aufzugeben. Ich fordere die Bundesregierung ebenfalls
auf, sich bei der WHA dem Vorstoß Italiens anzuschließen und somit einen
effektiven Einsatz für Transparenz zu zeigen, damit alle Menschen
weltweit Zugang zu bezahlbaren Medikamenten erhalten.“
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