"Die
Bundesregierung darf dem Druck der Rüstungsindustrie und anderen
NATO-Staaten nach Wiederaufnahme von Waffenlieferungen an Saudi-Arabien
nicht nachgeben. Die Drohungen der französischen Botschafterin im Namen
des französischen Präsidenten Emmanuel Macron sind eine skandalöse
Aufforderung zum Rechtsbruch für eine Wiederaufnahme der Rüstungsexporte
an Riad. Die Bundesregierung muss gegenüber Paris auf eine Beachtung
des Waffenexportstopps an die islamistische Kopf-Ab Diktatur in
Saudi-Arabien dringen", erklärt Sevim Dagdelen, stellvertretende
Vorsitzende und abrüstungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE
mit Blick auf Einlassungen der französischen Botschafterin in
Deutschland, Anne-Marie Descotes zu Rüstungsexporten an Saudi-Arabien.
Dagdelen weiter:
"Bundeskanzlerin Angela Merkel darf
nicht länger lavieren und muss gegenüber dem französischen Präsidenten
jedes Drängen nach Aufhebung der Beschränkungen bei Rüstungsexporten
zurückweisen. Europa wird nicht durch Profitgarantien für die großen
Rüstungskonzerne und zum Preis weiterer Leichenberge im Jemen
zusammengeführt, sondern durch soziale Gerechtigkeit und eine friedliche
Außenpolitik.
Statt einer Aufhebung des temporären deutschen
Waffenexportstopps an Saudi-Arabien braucht es angesichts der
humanitären Katastrophe im Jemen dringend eine Verstetigung des
Rüstungsexportstopps. Zudem muss die Bundesregierung, wie im
Koalitionsvertrag vereinbart, den Waffenexportstopp auf alle am
Jemen-Krieg beteiligten Länder, allen voran die Vereinigten Arabischen
Emirate, ausweiten."
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