15. Januar 2019

Internationale Grüne Woche – Tierschutzorganisation VIER PFOTEN für Agrarwende

 VIER PFOTEN fordert: Beendet die Käfighaltung von Nutztieren!

VP0308064.JPG© VIER PFOTEN I R&D
Hamburg / Berlin, 15. Januar 2019 – Grüne Woche in Berlin – die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN ist dabei. Bei der „Wir haben es satt“-Demonstration am 19. Januar treten wir mit einem digitalen 3D-Truck für ein Ende der Käfighaltung von Nutztieren in der EU ein. Unser Appell lautet: End the cage age!
Die Grüne Woche ist auch in diesem Jahr mehr als eine bloße Verbrauchermesse. Sie ist unter anderem Bühne für die weltweit größte Konferenz der Agrarminister mit ca. 70 Landwirtschaftsministerinnen und -ministern. Die nicht öffentlichen Gespräche werden entscheidende Weichen für die zukünftige Landwirtschaft stellen. Die anstehende EU-Agrarreform wird zeigen, ob unsere Landwirtschaft künftig weiterhin auf Export und Billigproduktion ausgerichtet werden soll oder ob man die großen Herausforderungen im Klima-, Umwelt- und Tierschutz angeht.

60 Milliarden Euro und damit das größte Einzelbudget des EU-Haushalts geht in die Landwirtschaft.  Die deutsche Agrarministerin Julia Klöckner und die Bunderegierung haben deswegen eine große Verantwortung für die Mittelverteilung und müssen jetzt starke Impulse für eine tierfreundliche und nachhaltige Landwirtschaft setzen.

VIER PFOTEN fordert die Bundesregierung daher auf: Leiten Sie endlich die Agrarwende ein – mit diesen fünf einfachen Schritten:
  • Verbieten Sie tierschutzwidrige Praktiken in der Tierhaltung! Käfighaltung von Nutztieren muss national und EU-weit verboten werden. Hierzu unterstützt VIER PFOTEN die Europäische Bürgerinitiative „End The Cage Age“ (Link: https://vier-pfoten-de.endthecageage.eu/)
  • Stoppen Sie alle geplanten tierquälerischen Haltungssysteme!
  • Sorgen Sie dafür, bestehende Haltungspraktiken umzubauen – hin zu artgemäßen Systemen!
  • Koppeln Sie die Vergabe von Fördermitteln an die verantwortungsvolle Beachtung des Tierwohls! Das bisherige Gießkannenprinzip nutzt weder Betrieben, noch Tieren – und schon gar nicht den Verbrauchern.
  • Beschließen Sie die gesetzliche Haltungskennzeichnung auf alle tierischen Produkte!
Ina Müller-Arnke, Agraringenieurin und Nutztierexpertin bei VIER PFOTEN: „Das sogenannte staatliche Tierwohllabel, wie Ministerin Klöckner es durchsetzen möchte, hat mit echtem Tierwohl nichts zu tun. Wer ernsthaft und flächendeckend die gravierenden Missstände in Nutztierhaltung, Transport und Schlachtung angehen will, braucht mehr als eine reine Alibi-Kennzeichnung. Dazu gehören strengere gesetzliche Anforderungen sowie mehr und bessere Kontrollen, die zu Konsequenzen in beanstandeten Tierhaltungen führen müssen.“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...