„Erneut
findet wenige Tage nach einem entsetzlichen Anschlag in Kabul mit
Dutzenden Toten eine Sammelabschiebung nach Afghanistan statt. Das ist
an Zynismus kaum zu überbieten“, erklärt die innenpolitische Sprecherin
der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, zur heute ab Düsseldorf geplanten
Sammelabschiebung nach Afghanistan. Ulla Jelpke weiter:
„Aufgrund
politischer Vorgaben sank die bereinigte Schutzquote für Asylsuchende
aus Afghanistan von 77,6 Prozent im Jahr 2015 auf 47,4 Prozent im Jahr
2017. Viele der ablehnenden Asylbescheide beruhen auf der Fiktion, dass
es in Afghanistan sichere Gebiete gäbe. Die Realität sieht anders aus.
Internationale Organisationen und Beobachtungsstellen berichten
übereinstimmend, dass sich die Sicherheitslage in Afghanistan immer
weiter verschlechtert. Das Auswärtige Amt muss endlich einen
aktualisierten Lagebericht veröffentlichen, der der dramatischen
Situation Rechnung trägt.
Mit dem Argument, es handele sich ‚nur‘
um ‚Straftäter‘, ‚Gefährder‘ oder ‚Identitätstäuscher‘, sollen Proteste
gegen Abschiebungen entkräftet werden. Doch die Menschenrechte auf Leben
und körperliche Unversehrtheit gelten unteilbar für alle Menschen.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen