„Die Rentenkasse gerät nicht unter
Druck, weil die Menschen immer länger leben, sondern weil sie durch
politische Fehlentscheidungen jährlich um acht Milliarden Euro
geschröpft wird“, kommentiert Matthias W. Birkwald, Rentenexperte der
Fraktion DIE LINKE, entsprechende Aussagen auf der
Bundesvertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung. Birkwald
weiter:
„Ja, die Rentenbezugsdauer steigt, aber gleichzeitig sterben 22
Prozent der Menschen in Deutschland vor dem 70. Geburtstag. Außerdem ist
die Lebenserwartung immer noch eine Frage von arm und reich. Vor allem
die Armen müssen früher sterben. Nach einer Studie des
Robert-Koch-Instituts sterben arme Frauen 8,4 Jahre früher als ihre
wohlhabendsten Altersgenossinnen. Die armen Männer müssen sogar 10,8
Jahre eher gehen. Deshalb brauchen wir für diese Gruppen endlich echte
Leistungsverbesserungen.
Durch die Schnapsidee, die Beiträge zu senken, und die
Blockadehaltung bei der aus Beiträgen fehlfinanzierten ‚Mütterrente‘
gehen der Rentenversicherung aber Jahr für Jahr acht Milliarden Euro
verloren. Mit diesem Geld könnten sofort die ungerechten Abschläge bei
allen Erwerbsminderungsrenten abgeschafft werden und die künftigen
Renten von Geringverdienenden aufgewertet werden (Rente nach
Mindestentgeltpunkte).“
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