„Ein Grund zur Freude ist dieser
Rekord nicht: Die hohe Zahl der Arbeitsstunden verteilt sich immer
ungleicher. Während die einen bis zum Umfallen arbeiten, müssen sich die
anderen mit Teilzeitstellen und Minijobs begnügen. Nie zuvor wurde so
viel in prekären Beschäftigungsverhältnissen gearbeitet“, kommentiert
Jutta Krellmann, Expertin der Fraktion DIE LINKE für Arbeit und
Mitbestimmung, die vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
(IAB) veröffentlichten Zahlen zu Arbeitsvolumen und Überstunden.
Krellmann weiter:
„Unbezahlte Überstunden sind Lohnraub. Die Arbeitgeber nutzen die
Unsicherheit prekärer Beschäftigung und gleichzeitig die Angst derer,
die noch einen Arbeitsplatz haben aus. Hier sieht man, wie prekäre
Beschäftigung Menschen diszipliniert und immer mehr Druck auf die
Beschäftigten ausübt. Dieser Entwicklung müssen wir endlich einen Riegel
vorschieben und gute Arbeit reorganisieren. Wir brauchen sichere
Arbeitsverhältnisse für alle: mit einer kürzeren Vollzeit bei vollem
Lohnausgleich – kurz: ein neues Normalarbeitsverhältnis.
DIE LINKE fordert, die zulässige wöchentliche Höchstarbeitszeit im
Arbeitszeitgesetz von 48 auf 40 Stunden pro Woche zu senken. Die
35-Stundenwoche und weitere tarifliche Arbeitszeitverkürzungen wollen
wir gemeinsam mit den Gewerkschaften durchsetzen.“
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