23. September 2017

Nachhaltige Elektromobilität braucht Strom aus erneuerbaren Energien!

Darmstadt (iwr-pressedienst) - Um die ambitionierten Ziele des Pariser
Klimaabkommens zu erreichen – den Anstieg der globalen
Durchschnitttemperatur unter 2°C zu halten – sind drastische Veränderungen
im Verkehrswesen erforderlich. Treibhausemissionen müssen substantiell
verringert werden, was mit einer Erhöhung des Anteils von
Elektromobilitäts-Lösungen im Transportsektor erreicht werden soll. Doch wie
können diese Lösungen konkret aussehen? Wie muss sich die Lade-Infrastruktur
entwickeln? Wie müssen die heutigen Netze ausgebaut werden, um dem erhöhten
Energiebedarf der großflächigen Elektromobilität Stand zu halten? Und vor
allem: welchen Einfluss auf den Klimaschutz hat eine Erhöhung des Anteils an
Elektromobilität tatsächlich?

Elektromobilität kann nur dann als nachhaltige Klimaschutz-Maßnahme
angesehen werden, wenn sichergestellt ist, dass die Fahrzeuge mit Strom aus
erneuerbaren Energien gespeist werden. Ansonsten würden die Emissionen
lediglich geographisch an den Ort der Stromerzeugungsanlagen verlagert, jedoch
nicht vermieden. Der Strom zur Aufladung der Batterien muss demnach zwingend
von erneuerbaren Quellen wie Wind, Solar und Wasser stammen, um
sicherzustellen, dass die Plug-in Elektrofahrzeuge (fast) keine Emissionen
auslösen. Hier ergeben sich neue Fragen und Herausforderungen in Bezug auf
die Netzintegration eines erhöhten Anteils dargebotsabhängiger erneuerbarer
Energien. 

Diese Themen beleuchten die Experten für Elektromobilität und erneuerbare
Energien bei der neugestalteten Berlin Workshop Week vom 23. – 27.10.2017:
die renommierten 7. Solar & 16. Wind Integration Workshops werden in diesem
Jahr von dem neuen E-Mobility Power System Integration Symposium begleitet,
das sich mit der Netzintegration von E-Mobility befasst.

Rund 500 Teilnehmer – von Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern über
Hersteller von Windenergie-Anlagen, Solar-Wechselrichtern, Ladestationen bis
zu Hochschulen und Forschungsinstituten sowie Versorgungs- und
Beratungsunternehmen – finden sich zur Berlin Workshop Week zusammen.
Hauptziel der drei Konferenzen ist es, interdisziplinäres Denken zwischen
Industrie und Forschung anzustoßen, indem sie eine Plattform für den
Austausch von Ideen und Wissen für die zentralen Themen der Netzintegration
erneuerbarer Energien bieten. 

Insgesamt bilden die 8 E-Mobility, 14 Solar und 26 Wind Sessions ein weites
Themenspektrum ab: von Netzintegrationsstudien über Netzanschlussregeln bis
hin zu Modellierung und Vorhersage. Die Konferenzen bieten Teilnehmern
darüber hinaus Special Sessions, wie die ENTSO-E Session zum Thema "System
Challenges & Solutions to Move Towards 100% RES Penetration" und die IEA
Session: "Recommended Practices for Wind / PV Integration" (IEA Tasks 14 und
25).

Der Wind Workshop deckt alle Aspekte der Netzintegration von Windenergie ab.
Ein Highlight ist die Session zum Black Out in Australien, der zum ersten Mal
in dieser Form im europäischen Raum thematisiert wird:
www.windintegrationworkshop.org

Während des Solar Workshops gehen die Experten ausführlich auf
Netzintegrationsstudien, die Integration von Speichern sowie Frequenz- und
Vorhersagethemen ein: www.solarintegrationworkshop.org

Schwerpunkte des E-Mobility Power System Integration Symposiums liegen auf der
Netzintegration, der Ladeinfrastruktur und Speicherthemen:
www.mobilityintegrationsymposium.org

Alle drei Konferenzen sind individuell und in Kombination buchbar, was auf
Grund der großen thematischen Überschneidungen von den Teilnehmern sehr
geschätzt und häufig genutzt wird. Zusätzlich zu den Workshop Sessions
bieten die Veranstalter begleitende Aktivitäten wie ein Wind Tutorial zum
Thema „Ancillary Services and Wind Power Plants“, Posterempfänge und ein
gemeinsames Solar und Wind Dinner an – das ideale Umfeld zum Networken!

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