„Wer wie Angela Merkel Fahrverbote
vermeiden will ohne der Autoindustrie weh zu tun, verschließt die Augen
vor unwiderlegbaren Fakten. Ohne aufwändige Nachrüstungen bei älteren
Dieselfahrzeugen wird es bald Fahrverbote geben, das haben mehrere
Gerichte längst klargestellt. Die heute von der Kanzlerin angekündigten
Placebomaßnahmen sind nichts anderes als der Gipfel ihres Aktionismus im
Abgasskandal“, kommentiert Herbert Behrens, Obmann der Fraktion DIE
LINKE im Verkehrsausschuss, das heutige Gespräch zwischen der
Bundeskanzlerin und den Vertretern derjenigen Kommunen, die die
Grenzwerte der Luftreinhalterichtlinie am stärksten überschreiten.
Behrens weiter:
„Den Fonds für betroffene Kommunen aufzustocken ist ein wichtiges
Signal, am Ende aber ein Tropfen auf den heißen Stein. Über Jahrzehnte
hat der Bund Milliarden zu wenig für den Öffentlichen Personennahverkehr
bereitgestellt und damit das Problem mit verschuldet. Wer langfristig
die Lebensqualität in den Städten verbessern will, muss die jährlichen
Bundeszuweisungen für den Nahverkehr drastisch erhöhen. Wenn man
Fahrverbote kurzfristig abwenden will, gibt es jedoch zu einer
flächendeckenden technischen Nachrüstung von Dieselfahrzeugen auf Kosten
der Hersteller keine realistische Alternative.“
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