„Vorhandene Fachkräfteengpässe hängen
oft mit schlechter Bezahlung und unattraktiven Arbeitsbedingungen
zusammen, wie etwa in den Pflegeberufen. Das Klagen vieler Arbeitgeber
über einen vermeintlichen Fachkräftemangel ist nicht ernst zu nehmen,
solange es um Bereiche geht, in denen Ausbildungsplätze angebaut wurden,
kaum betriebliche Weiterbildung angeboten wird und Menschen aufgrund
eines Migrationshintergrundes, eines Hauptschulabschlusses oder länger
andauernder Erwerbslosigkeit bei Einstellungsverfahren keine Chance
haben. Die Zeit der Rosinenpickerei nach billigen und gut ausgebildeten
Fachkräften muss ein Ende haben“, erklärt Sabine Zimmermann,
stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE, zum Fortschrittsbericht der Bundesregierung
Fachkräftekonzept. Zimmermann weiter:
„Im Bereich der Arbeitsmarktpolitik muss die Bundesregierung mehr
Geld für Weiterbildung zur Verfügung stellen. Ein Rechtsanspruch auf
Weiterbildung ist längst überfällig. Zudem gibt es Millionen Menschen,
die unfreiwillig in Teilzeit- oder Minijobs tätig sind und gerne mehr
arbeiten würden, und viele hochmotivierte und gut qualifizierte
Erwerbslose. Hier gilt es anzusetzen, statt über den vermeintlichen
Fachkräftemangel zu jammern.“
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