„Der Beginn der deutschen
G-20-Präsidentschaft ist für DIE LINKE Anlass, ihre Kritik an der
unsozialen Politik der Industriestaaten zu verschärfen. Denn gerade die
EU und die Bundesregierung tragen bei den zentralen Themen –
Handelspolitik, Finanzmarktregulierung, Steuerpolitik – zur weltweiten
sozialen Ungleichheit massiv bei“, sagt Heike Hänsel, stellvertretende
Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Hänsel weiter:
„Bei der Klimapolitik versagen die G-20-Staaten auf ganzer Linie,
denn ihre Ausgaben zur Unterstützung fossiler Energien überschreiten die
Hilfszahlungen der Industriestaaten zur Bewältigung des Klimawandels um
ein Vielfaches. Auch progressive Konzepte gegen die Finanzkrise, gegen
die soziale Ungleichheit, die ja eigentlich eine Systemkrise des
Kapitalismus ist, sind von der G20 nicht zu erwarten. Hier gibt es
allerdings auch widerstreitende Interessen zwischen den BRICS-Staaten
und den westlichen Industriestaaten. Eine demokratische Legitimation
haben allerdings auch die G20 nicht, die sich außerhalb des UN-Systems
als globale Nebenregierungen präsentieren.
Entsprechend laufen die Planungen für den Gipfel in Hamburg mit
schätzungsweise 10.000 Polizisten, SEK, GSG9 und einer Beteiligung der
Bundeswehr in den Planungsrunden. Nicht nur Konzeptlosigkeit und
Militarisierung beherrschen die deutsche G-20-Präsidentschaft daher
schon zu Beginn, sondern auch ein fehlendes Demokratieverständnis:
Mutmaßlich auf politischen Druck hin wurden Kritikern des Gipfels Mitte
Juli in Hamburg für eine Tagung am kommenden Wochenende die Räume
gekündigt. Für uns heißt all das: DIE LINKE wird den friedlichen
Widerstand gegen die G20 und ihren Einsatz für eine gerechtere globale
Wirtschaftsordnung verstärken.“
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