Reinhold Jost - spd-fraktion-saar.de - SPD-Landtagsfraktion - Peter Kerkrath
(BUP) Umweltminister Reinhold Jost hat dem Geschäftsführer des Entsorgungsverbands Saar (EVS), Michael Philippi, rund 222.500 Euro für eine Studie übergeben, die herausfinden soll, ob durch eine vierte Reinigungsstufe in kommunalen Kläranlagen im Saarland Mikroverunreinigungen in Gewässern reduziert werden können. Durchgeführt wird diese Studie von „tectraa“, dem Zentrum für Innovative AbWassertechnologien an der Technischen Universität Kaiserslautern. Die Projektdauer beträgt voraussichtlich zwei Jahre.
Umweltminister Jost: „Von Menschen künstlich hergestellte, chemische Verbindungen finden sich heutzutage in allen Lebensbereichen einer modernen Industriegesellschaft. Unser Ziel ist die Vermeidung des Eintrags dieser Spurenstoffe in den Wasserkreislauf. Mit der Studie wollen wir herausfinden, in welchem Umfang unsere saarländischen Kläranlagen dazu beitragen können.“
Kommunales Abwasser enthält neben Feststoffen und Nährstoffen eine große Anzahl an organischen Mikroschadstoffen. Sogenannte anthropogene Spurenstoffe. Sie werden verstärkt als Mikroverunreinigungen in Kläranlagen und Fließgewässern nachgewiesen. Mikroverunreinigungen können jedoch bereits in niedriger Konzentration negative Auswirkungen auf das Ökosystem und die Gewinnung von Trinkwasser haben. Moderne Kläranlagen haben in der Regel ein dreistufiges Reinigungsverfahren. Zur Abwasserreinigung laufen nacheinander mechanische, biologische und chemische Verfahren ab. Eine vierte Reinigungsstufe könnte zur weiteren Reinigung des Abwassers dienen, indem in diesem Verfahrensschritt Mikroschadstoffe eliminiert werden.
„Rechtliche Auflagen für Kläranlagen, anthropogene Spurenstoffe zu eliminieren, gibt es derzeit noch nicht“, so EVS-Geschäftsführer Michael Philippi. Der EVS stellt sich jedoch frühzeitig der Diskussion um die Sinnhaftigkeit bzw. Notwenigkeit dieser erweiterten Reinigungsleistung. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Kosten für eine Aufrüstung von Kläranlagen mit einer 4. Reinigungsstufe am Ende wohl alleine vom Bürger zu tragen wären, muss zunächst eine intensive Kosten/Nutzen-Abwägung erfolgen. Durch die von uns initiierte und konzipierte, vom Saarländischen Umweltministerium geförderte Studie stellen wir die ersten Weichen.“
Die vorgesehene Stoffflussmodellierung der Gesamtemissionen an Spurenstoffen soll zunächst in einem Teileinzugsgebiet der Blies von der Quelle bis zur Mündung des Schwarzbaches durchgeführt werden. Die Auswahl fiel auf den Teil der Blies, da sowohl ländliche als auch industriell geprägte Bereiche entlang des Gewässers sowie Kläranlagen der Größenklasse eins bis vier vorzufinden sind. Die Studie umfasst ein Messprogramm zu anthropogenen Spurenstoffen in der Blies und an Ausläufen ausgewählter Kläranlagen sowie eine Modellierung verschiedener Varianten zum Bau von vierten Reinigungsstufen in dem Teileinzugsgebiet des Gewässers. Die Ergebnisse aus dem Messprogramm und der Stoffflussmodellierung werden in einem zweiten Schritt auf das gesamte Saarland übertragen.
Die Zuwendung stammt aus Mitteln des Landes zur Verbesserung der Gewässergüte, der Landeszuschuss beträgt 65 Prozent der Gesamtkosten.
Quelle: umwelt.saarland.de
Umweltminister Jost: „Von Menschen künstlich hergestellte, chemische Verbindungen finden sich heutzutage in allen Lebensbereichen einer modernen Industriegesellschaft. Unser Ziel ist die Vermeidung des Eintrags dieser Spurenstoffe in den Wasserkreislauf. Mit der Studie wollen wir herausfinden, in welchem Umfang unsere saarländischen Kläranlagen dazu beitragen können.“
Kommunales Abwasser enthält neben Feststoffen und Nährstoffen eine große Anzahl an organischen Mikroschadstoffen. Sogenannte anthropogene Spurenstoffe. Sie werden verstärkt als Mikroverunreinigungen in Kläranlagen und Fließgewässern nachgewiesen. Mikroverunreinigungen können jedoch bereits in niedriger Konzentration negative Auswirkungen auf das Ökosystem und die Gewinnung von Trinkwasser haben. Moderne Kläranlagen haben in der Regel ein dreistufiges Reinigungsverfahren. Zur Abwasserreinigung laufen nacheinander mechanische, biologische und chemische Verfahren ab. Eine vierte Reinigungsstufe könnte zur weiteren Reinigung des Abwassers dienen, indem in diesem Verfahrensschritt Mikroschadstoffe eliminiert werden.
„Rechtliche Auflagen für Kläranlagen, anthropogene Spurenstoffe zu eliminieren, gibt es derzeit noch nicht“, so EVS-Geschäftsführer Michael Philippi. Der EVS stellt sich jedoch frühzeitig der Diskussion um die Sinnhaftigkeit bzw. Notwenigkeit dieser erweiterten Reinigungsleistung. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Kosten für eine Aufrüstung von Kläranlagen mit einer 4. Reinigungsstufe am Ende wohl alleine vom Bürger zu tragen wären, muss zunächst eine intensive Kosten/Nutzen-Abwägung erfolgen. Durch die von uns initiierte und konzipierte, vom Saarländischen Umweltministerium geförderte Studie stellen wir die ersten Weichen.“
Die vorgesehene Stoffflussmodellierung der Gesamtemissionen an Spurenstoffen soll zunächst in einem Teileinzugsgebiet der Blies von der Quelle bis zur Mündung des Schwarzbaches durchgeführt werden. Die Auswahl fiel auf den Teil der Blies, da sowohl ländliche als auch industriell geprägte Bereiche entlang des Gewässers sowie Kläranlagen der Größenklasse eins bis vier vorzufinden sind. Die Studie umfasst ein Messprogramm zu anthropogenen Spurenstoffen in der Blies und an Ausläufen ausgewählter Kläranlagen sowie eine Modellierung verschiedener Varianten zum Bau von vierten Reinigungsstufen in dem Teileinzugsgebiet des Gewässers. Die Ergebnisse aus dem Messprogramm und der Stoffflussmodellierung werden in einem zweiten Schritt auf das gesamte Saarland übertragen.
Die Zuwendung stammt aus Mitteln des Landes zur Verbesserung der Gewässergüte, der Landeszuschuss beträgt 65 Prozent der Gesamtkosten.
Quelle: umwelt.saarland.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen