„Aus dem ausländerfeindlich
motivierten CSU-Projekt Ausländer-Maut ist jetzt die Maut für alle
geworden. Bei ihrem krampfhaften Versuch, ihre Regierungsbilanz mit
einem einzigen durchgesetzten Projekt aufzuhübschen, zwingt die CSU dem
ganzen Land ein Bürokratiemonster auf, das die Steuerzahler
wahrscheinlich mehr kosten wird als es bringt. Und das Ausländer,
Familien und Menschen mit geringem Einkommen schlechterstellen wird als
diejenigen, die sich ein neues, kleineres und dadurch schadstoffärmeres
Fahrzeug leisten können. Was daran gerecht sein soll, weiß nur der
Verkehrsminister“, erklärt Jan Korte, stellvertretender Vorsitzender der
Fraktion DIE LINKE, zu Dobrindts Verteidigung seines Maut-Kompromisses
und der ablehnenden Haltung der Nachbarländer. Korte weiter:
„Die dem Großteil der Bundesrepublik verpflichteten Koalitionspartner
CDU und SPD sollten der bayerischen Regionalpartei nicht alles
durchgehen lassen. Das hat schon das vor dem Bundesverfassungsgericht
gescheiterte Betreuungsgeld gezeigt. Es wird der Verantwortung des
Bundestags nicht gerecht, wenn dort eine Mehrheit in der Hoffnung für
die Maut stimmt, dass eine erfolgreiche Klage aus den Nachbarländern den
Fehler schon richten wird. Die SPD sollte so mutig sein, den
skeptischen Tönen ihrer Experten auch Taten folgen lassen. Und Kanzlerin
Merkel sollte ihr Versprechen halten, dass es mit ihr keine Maut geben
werde.“
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