Zur heute veröffentlichen Studie TIMMS „Trends in International Mathematics and Science Study“ erklärt Özcan Mutlu, Sprecher für Bildungspolitik:
Die
heute veröffentliche Studie bietet keinen Grund zum Jubeln. Die
Kompetenzen von Grundschülerinnen und Grundschülern in Mathematik und
Naturwissenschaften sind insgesamt schwächer geworden, liegen in
Mathematik sogar unter dem Mittelwert der teilnehmenden EU- und
OECD-Staaten. Das ist besorgniserregend.
Das
deutsche Bildungssystem braucht mehr als kurzfristige Projekte oder
halbherzige Reformen, um Deutschland wettbewerbsfähig zu machen. Wir
fordern die Bundesregierung auf, endlich eine kohärente
Bildungsoffensive gemeinsam mit den Ländern und Kommunen zu starten,
anstatt zusammenhangslose Projekte anzukündigen.
Die Studie belegt auch: von Bildungsgerechtigkeit sind wir weit entfernt. 15 Jahre nach dem Pisa-Schock sehen die Expertinnen und Experten weiterhin einen großen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg in Deutschland. Der Auftrag für uns als Bildungsrepublik ist klar: Wir müssen endlich den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft der Eltern entkoppeln und das Motto "Aufstieg durch Bildung" mit Leben füllen.
Ein
fundamentaler Grundpfeiler für mehr Bildungsgerechtigkeit ist der
flächendeckende Ausbau von qualitativ hochwertigen Ganztagsschulplätzen.
Um das mit Bundesmitteln zu ermöglichen, muss endlich das unsägliche
Kooperationsverbot in der Verfassung mit einem Kooperationsgebot ersetzt
werden.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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