1. Juli 2016

Internationaler Tag der Tiertransporte: VIER PFOTEN macht wiederholt auf gravierende Tierschutzprobleme aufmerksam

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Hamburg, 30. Juni 2016 – Tiertransporte sind mit zahlreichen Tierschutzproblemen verbunden, auf die VIER PFOTEN zum Anlass des "Internationalen Tags der Tiertransporte" am 1. Juli aufmerksam macht. Täglich leiden in Deutschland ca. 3,6 Millionen Tiere unter Stress, Angst, Hunger und Durst sowie extremen Temperaturen auf engem Raum auf dem Weg zum Schlachthof oder zur Mast. Teilweise sind die Tiere tagelang in LKWs eingepfercht, denn in der EU sind Langstreckentransporte immer noch gang und gäbe. Laut EU-Transportverordnung dürfen etwa Rinder bis zu 29 Stunden mit nur einer Stunde Pause transportiert werden, Schweine sogar 24 Stunden ohne Pause. VIER PFOTEN fordert verbesserte Transportbedingungen und eine maximale Transportdauer von acht Stunden.

Dr. Martina Stephany, Leiterin des Bereichs Nutztiere und Ernährung bei VIER PFOTEN:
„Langstreckentransporte bedeuten extrem großes Tierleid. Neben der Transportdauer ist auch der Platzmangel unzumutbar: derzeit steht zum Beispiel einem Rind nur ein Raum von 1,6 Quadratmeter zur Verfügung – das entspricht nicht einmal der Fläche einer Telefonzelle. Leider werden auch die unzureichenden Vorgaben der Tierschutztransportverordnung nur selten kontrolliert. Kontrollen finden hauptsächlich bei der Verladung oder am Schlachthof statt – wir brauchen definitiv mehr Kontrollen auf der Straße um Regelungen wirklich durchzusetzen.“


VIER PFOTEN hat bereits im März 2016 zusammen mit der Eurogroup for Animals die Kampagne #StopTheTrucks gestartet, die das Ziel hat, Langstreckentransporte von lebenden Tieren in Europa zu beenden. Gemeinsam mit einigen anderen EU-Ländern hat sich Deutschland bei der Europäischen Kommission für eine Überarbeitung der Verordnung eingesetzt. 

Dr. Martina Stephany:
"Je mehr Menschen unsere Kampagne unterstützen und je mehr EU-Länder sich offiziell dafür einsetzen, umso mehr Hoffnung gibt es für weniger Tierleid auf unseren Straßen. Auch Kauf- und Ernährungsgewohnheiten jedes Einzelnen spielen eine wichtige Rolle. Pflanzliche Alternativen in der Ernährung sind aus Tierschutzsicht besonders erstrebenswert, aber auch wer Fleisch konsumiert, kann durch bewussten Konsum zum Tierschutz beitragen. Es ist nicht notwendig, Tiere auf dem Weg zum Schlachthof derartigen Qualen auszusetzen. Durch bewusste Kaufentscheidungen bestimmt jeder mit, wie Tiere gehalten und behandelt werden.“


Die VIER PFOTEN Tipps für Konsumenten, die qualvolle Langstreckentransporte von Tieren durch bewusste Entscheidungen unterbinden wollen:
- Setzen Sie ein Zeichen gegen Tiertransporte, indem Sie Fleisch und Produkte tierischen Ursprungs durch pflanzliche Alternativen ersetzen.
- Wenn Sie Fleisch kaufen, achten Sie darauf, dass es aus der Region kommt, um Langstreckentransporte zu vermeiden.
- Unterschreiben Sie die VIER PFOTEN Petition, um Langstreckentransporte von lebenden Tieren zu beenden: www.vier-pfoten.de/transport

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