Aktionsstart
zur längsten Plastiktütenkette der Welt am heutigen internationalen
„Plastic Bag Free Day“ – Am 20. September soll die Tütenkette auf dem
Tempelhofer Feld zum weltweit größten Zeichen gegen die Plastiktütenflut
werden – Schirmherr ist Schauspieler Hannes Jaenicke
Berlin, 3.7.2014:
Der weltweite Plastiktütenverbrauch steigt an und mit ihm seine
negativen Umweltauswirkungen. Darauf machte am heutigen internationalen
„Plastic Bag Free Day“ das Aktionsbündnis „Berlin tüt was!“ zur
Vermeidung von Plastiktüten aufmerksam. In einer einzigartigen Aktion
wollen die Stiftung Naturschutz Berlin (SNB), die Deutsche Umwelthilfe
e.V. (DUH) und die Berliner Stadtreinigung (BSR) am 20.9.2014 auf dem
Tempelhofer Feld gemeinsam mit tausenden Berlinerinnen und Berlinern die
längste Plastiktütenkette der Welt bilden. Schirmherr des Bündnisses,
das mit dem Weltrekordversuch ein sichtbares Zeichen gegen
Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung setzt, ist der
Schauspieler und Umweltaktivist Hannes Jaenicke.
„In
Berlin werden deutschlandweit die meisten Plastiktüten verbraucht:
30.000 Stück pro Stunde und 260 Millionen in jedem Jahr. Die meisten
davon sind nur einmal im Gebrauch. Unsachgemäß entsorgt belasten sie die
Umwelt und kosten vielen Tieren das Leben. Zudem sind sie ein echter
Rohstoffkiller“, sagt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
„Berlin muss umdenken: Einweg-Plastiktüten waren gestern. Kostenlose und massenhaft herausgegebene Tüten haben keine Zukunft“, erklärt die stellvertretende SNB-Vorstandsvorsitzende Sylke Freudenthal und ruft alle Berlinerinnen und Berliner dazu auf, sich an der Aktion gegen Plastiktüten zu beteiligen. „Die
aus 30.000 Tüten gebildete Plastiktütenkette soll neun Kilometer lang
werden, die Form eines Ausrufezeichens haben und mit Hilfe von
mindestens 2.000 Freiwilligen große Aufmerksamkeit und einen Eintrag ins
Guinness-Buch der Rekorde erreichen.“ Ab dem 4. Juli 2014 können
Bürgerinnen und Bürger ihre Einwegplastiktüten gegen speziell gestaltete
Mehrwegtaschen eintauschen. Dafür stehen im Stadtgebiet zahlreiche
Sammelstationen zur Verfügung. Welche das sind, kann man ab heute auf
der Internetseite www.berlintuetwas.de erfahren.
Die
SNB ist Initiator des Projekts „Berlin tüt was!“ und finanziert die
Aktion aus dem Förderfonds Trenntstadt Berlin. Dieser ist Teil des
Projekts Trenntstadt Berlin und eine Initiative der BSR und ihrer
Partner ALBA, Berlin Recycling und der SNB. „Verpackungsabfälle zu
vermeiden und zu verringern ist das vorrangige Ziel des seit Juni 2010
bestehenden Förderfonds Trenntstadt Berlin. Die aus den Nebenentgelten
des Dualen Systems Deutschlands stammenden Gelder werden eingesetzt, um
Berlinerinnen und Berliner auf ungewöhnliche, kreative und innovative
Art und Weise über die Themen Abfallvermeidung und Abfalltrennung zu
informieren“, erklärt die Vorstandsvorsitzende der BSR, Vera Gäde-Butzlaff.
„Die BSR unterstützt den Weltrekordversuch auf dem Tempelhofer Feld,
weil dieser besonders gut geeignet ist, die Bürger für abfallrelevante
Themen zu sensibilisieren.“
Weitere Berliner Projekte zur Verringerung des Plastiktütenverbrauches
Neben
der Aktion auf dem Tempelhofer Feld wird durch die SNB aus den Mitteln
des Förderfonds Trenntstadt Berlin eine Reihe weiterer Projekte gegen
den massenhaften Plastiktütenverbrauch in der Bundeshauptstadt
gefördert. Darunter das seit 2012 laufende DUH-Projekt „Einweg-Plastik
kommt nicht in die Tüte“. Durch Informationsarbeit, politische
Forderungen und Zusammenarbeit mit dem Handel möchte sie den
Plastiktütenverbrauch mittelfristig senken und die Umwelt schützen.
In
einem weiteren Projekt klärt die Türkische Gemeinde Berlin gemeinsam
mit engagierten Filialleitern von Supermärkten direkt an der Kasse über
die Nachteile von Einweg-Plastiktüten auf. „In ausgewählten
türkischen Supermärkten gibt es statt Plastiktüten kostenlose
Mehrweg-Tragenetze, mit denen das Prinzip der Abfallvermeidung sofort
umgesetzt werden kann. Durch Informationsveranstaltungen in Moscheen,
Beiträgen in sozialen und klassischen Medien und die Einbeziehung
bekannter Personen aus der türkischen Gemeinde erreichen wir noch mehr
Leute mit unserer Botschaft, auf Plastiktüten zu verzichten“, sagt der Schatzmeister der Türkischen Gemeinde Yüksel Aslan.
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