Veröffentlicht am 13.04.2013
Ritalin steigert die
Konzentrationsfähigkeit. Das ist unbestritten. Die schulischen
Leistungen von Kindern, die unter Unruhe leiden, werden durch Ritalin
meistens besser. Auch bei Erwachsenen wirkt das Medikament und sorgt
dafür, dass man sich weniger verzettelt und Aufgaben entschlossener
angeht. Angesichts dieser Erfolge werden die Nebenwirkungen des
Medikaments gern verdrängt: Ritalin hemmt den Appetit, führt zu
Einschlafproblemen, kann Depressionen hervorrufen und bei Kindern das
Wachstum beeinträchtigen. Krank macht es aber noch in einem ganz anderen
Sinne. Denn seit durch die Einnahme von Ritalin unruhige Kinder
beruhigt und zerstreute Eltern im Handumdrehen zielstrebig werden, boomt
die Diagnose ADHS regelrecht. Fast scheint es, es gäbe die Krankheit
vor allem, weil es das Medikament dazu gibt. Werbekampagnen in den USA
fordern dazu auf, mentale Missstände bei Kindern nicht länger zu leugnen
sondern durch Medikamente zu beheben.
Die Dokumentation "Ritalin" zeigt, wie schmal die Trennlinie zwischen "krank" und "gesund", "auffällig" und "normal" ist, wenn es um ADHS geht. Sie zeigt den Trend bei Ärzten und Eltern, im Zweifelsfall lieber "krank" zu diagnostizieren, weil die Lösung gleich zur Hand ist - ganz im Sinne der Pharmaindustrie.
Die Dokumentation "Ritalin" zeigt, wie schmal die Trennlinie zwischen "krank" und "gesund", "auffällig" und "normal" ist, wenn es um ADHS geht. Sie zeigt den Trend bei Ärzten und Eltern, im Zweifelsfall lieber "krank" zu diagnostizieren, weil die Lösung gleich zur Hand ist - ganz im Sinne der Pharmaindustrie.
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