29. Mai 2020

Greenpeace kommentiert die gestern vorgelegte RWE-Studie zur Zukunft des Tagebaus Garzweiler II


Hamburg, 28. 5. 2020 – Zur Zukunft des Tagebaus Garzweiler II hat RWE gestern eine Studie des Instituts Frontier Economics veröffentlicht, die die Notwendigkeit des Tagebaus angeblich belegen soll („Energiewirtschaftliche Notwendigkeit der Braunkohleverstromung und -Nutzung im Rheinischen Revier“). Es kommentiert Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid:

„Die von RWE vorgelegte Studie ist unseriös. Sie beruht auf der Fortschreibung veralteter Zahlen aus dem Jahr 2018. Die Kohlenachfrage wird durch unrealistisch hohe Auslastung der Kraftwerke künstlich hochgerechnet. Für stillgelegte Kraftwerke, die sich in der Notreserve befinden, wird über den gesamten Zeitraum der volle Kohlebedarf angenommen. Die notwendige Reduzierung der CO2-Emissionen in Folge der internationalen Klimaschutzverpflichtungen bleibt unberücksichtigt.

Die Studie ist von politischer Brisanz, da RWE aus den unhaltbaren Ergebnissen die Zerstörung der Dörfer am Tagebau Garzweiler zu rechtfertigen versucht. Die energiewirtschaftliche Notwendigkeit des Tagebaus Garzweiler kann nicht durch ein unwissenschaftliches Gefälligkeitsgutachten das auf ungeprüften, falschen Grundannahmen von RWE beruht, einfach behauptet werden.“

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