Hamburg,
28. 5. 2020 – Zur Zukunft des Tagebaus Garzweiler II hat RWE gestern
eine Studie des Instituts Frontier Economics veröffentlicht, die die
Notwendigkeit des Tagebaus angeblich belegen soll
(„Energiewirtschaftliche Notwendigkeit der Braunkohleverstromung und
-Nutzung im Rheinischen Revier“). Es kommentiert Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid:
„Die
von RWE vorgelegte Studie ist unseriös. Sie beruht auf der
Fortschreibung veralteter Zahlen aus dem Jahr 2018. Die Kohlenachfrage
wird durch unrealistisch hohe Auslastung der Kraftwerke künstlich
hochgerechnet. Für stillgelegte Kraftwerke, die sich in der Notreserve
befinden, wird über den gesamten Zeitraum der volle Kohlebedarf
angenommen. Die notwendige Reduzierung der CO2-Emissionen in Folge der
internationalen Klimaschutzverpflichtungen bleibt unberücksichtigt.
Die
Studie ist von politischer Brisanz, da RWE aus den unhaltbaren
Ergebnissen die Zerstörung der Dörfer am Tagebau Garzweiler zu
rechtfertigen versucht. Die energiewirtschaftliche Notwendigkeit des
Tagebaus Garzweiler kann nicht durch ein unwissenschaftliches
Gefälligkeitsgutachten das auf ungeprüften, falschen Grundannahmen von
RWE beruht, einfach behauptet werden.“
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