„Eine
Grundrente mit Bedürftigkeitsprüfung ist keine Grundrente. Warum sollte
jemand, der Jahrzehnte im Niedriglohnsektor gearbeitet hat, im Alter
nur 5.000 Euro Erspartes haben dürfen? Das aber bedeutet
Bedürftigkeitsprüfung. Eine solche sogenannte Grundrente mit
Bedürftigkeitsprüfung haben wir übrigens schon: Sie heißt Grundsicherung
im Alter und liegt mit durchschnittlich gut 800 Euro netto weit unter
der Armutsgrenze“, erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer
Sprecher der Fraktion DIE LINKE. Birkwald weiter:
„Warum
sollte eine Frau die sogenannte Grundrente nicht erhalten, nur weil ihr
Ehemann viel verdient hat? Es ist ihre Lebensleistung und spätestens bei
einer Scheidung würde sie in die Röhre schauen. Ich fordere die Union
auf, ihre Blockadehaltung zu beenden und dafür zu sorgen, dass Millionen
von Menschen, die jahrzehntelang gearbeitet haben, wenigstens einen
kleinen Aufschlag auf ihre Rente erhalten. DIE LINKE fordert, die
sogenannte Grundrente nicht erst nach 35 Jahren, sondern schon nach 25
Jahren zu bewilligen, damit mehr Frauen im Westen von ihr profitieren.
Diese Regelung gab es übrigens schon einmal bei der ‚Rente nach
Mindesteinkommen‘. Und die 25 Jahre wurden damals von der CDU/CSU
gefordert und durchgesetzt. Also: Do it again, Sam!
Bei allen
Problemen wäre die sogenannte Grundrente dennoch ein Schritt in die
richtige Richtung. Ziel muss es sein, dass Menschen auch im Alter nicht
in Armut leben müssen. DIE LINKE fordert darum eine einkommens- und
vermögensgeprüfte Solidarische Mindestrente, damit niemand im Alter von
weniger als 1.050 Euro leben muss.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen