„Ich
begrüße es, dass die Bundesregierung den rechten Terror endlich als
erstzunehmende Gefahr für unser Gemeinwesen wahrnimmt. Rassistische
Übergriffe dürfen nicht mehr als 'Einzelfälle' verharmlost werden. Um
wirkungsvoll gegen Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus vorzugehen,
sind aber andere Maßnahmen notwendig als Gesetzesverschärfungen und
immer mehr Personal sowie Befugnisse für die Geheimdienste“, erklärt
André Hahn, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE,
anlässlich des heute im Bundeskabinett beschlossenen Maßnahmepakets zur
Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität. Hahn weiter:
„Der
Rechtsextremismus lässt sich durch Sicherheitsbehörden alleine nicht
bekämpfen. Jeder Form des Rassismus, der sich längst in der Mitte der
Gesellschaft breit gemacht hat, muss unverzüglich und unmissverständlich
widersprochen werden. Wir dürfen es nicht zulassen, dass die Rechten
auf den Straßen und in den Parlamenten die Tagesordnung diktieren. Hier
sind vor allem die Unionsfraktionen aufgefordert, sich nicht weiter von
der AfD treiben zu lassen, sondern endlich klare Kante gegen
rechtsextremistische Umtriebe zu zeigen. Dazu gehört zwingend auch, die
unsägliche Gleichsetzung der Partei DIE LINKE mit der AfD, wie gerade
erst wieder nach der Landtagswahl in Thüringen geschehen, endlich zu
beenden.
In den Schulen muss die politische Bildung einen deutlich
größeren Raum einnehmen. Die große Resonanz der AfD bei Jungwählern
zeigt, wie wichtig eine Wertevermittlung im Sinne kritischer und
mündiger Bürger ist, die sie in die Lage versetzt, rassistische und
geschichtsrevisionistische Phrasen zu erkennen, zu hinterfragen und sich
aktiv dagegen zu engagieren. Parallel dazu müssen
zivilgesellschaftliche Initiativen gegen Rassismus, Antisemitismus und
Demokratiefeindlichkeit langfristig und dauerhaft gefördert werden. Sie
brauchen dringend Finanzierungssicherheit für ihre unverzichtbare
Arbeit.“
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